Lichtkunst und Robots
'Paul K. Hoenich
Paul K. Hoenich
Ich glaube, daß Kunst der Ausdruck ihrer Zeit sein soll. Kunsttechniken sollen ein Teil der geistigen und auch der technischen Entwicklung sein; diese geht vom Hand-Werkzeug zur vom Menschen gesteuerten Maschine, zum Automaten – dem Robot.
Der Künstler kann einen Robot konstruieren, der sein funktionelles Selbstbildnis ist und sein Werk unabhängig von seiner Lebensdauer macht.
Für kinetische Kunst mit Veränderungen, die sich nicht wiederholen, braucht man Robots.
Kunst ist vor allem Ausdruck des Künstlers, sie soll dem Beschauer ästhetisches Erlebnis sein und vielleicht zur Lösung mancher seiner geistigen Probleme beitragen.
Eines unserer heutigen Probleme ist Freizeitgestaltung. Eine neue visuelle Kunst, in der Publikum, Künstler und Robot gemeinsam wirken, könnte ein Beitrag zur Lösung dieses Problems sein. Meine Experimente mit Sonne und Robots entstanden aus diesem Glauben und Wunsch.
Die folgenden Illustrationen zeigen einiges aus meiner Arbeit mit Sonnen- und Kunstlicht und Robots.
Abbildung No. 1 – Malen mit Sonnenstrahlen im Freien. Man kann mit Reflektoren und Filtern wie mit Pinsel und Palette arbeiten.
Abbildung No. 2 – Malen mit Sonnenstrahlen im Raum.
Abbildung No. 3 – Ein Bild auf einer Staffelei. Dieses Bild ist ein Robot. Der Rahmen enthält ein System von Reflektoren und Farbfiltern. Wenn Licht zu diesen Reflektoren kommt, entsteht eine unendliche Reihe von Bildern, die sich verändern, wenn die Lichtquelle in Bewegung ist.
Der Robot, den ich "Licht Symphonie No. 1" nenne, präsentiert eine Art optischer Programm-Musik mit abstrakten Symbolen für den Kosmos, den Menschen und seine Technologie.
Man kann den Robot als Instrument benützen – mit einem Spiegel, der Sonnenlicht reflektiert, oder einer Lampe – und eine unendliche Anzahl von Variationen der Programm-Musik erzeugen.
Abbildung No. 4 – Eines der Bilder der Licht Symphonie. Der feurige Mund der Technologie bedroht die Menschen.
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