Linz 2080 (Metropolis 2080)
'Otto Beckmann
Otto Beckmann
Die Computerkunst hat ein Stadium erreicht, bei dem der Computer in den schöpferischen Prozeß voll integriert werden kann und eine neue Arbeitsmethode von starker Eigengesetzlichkeit ermöglicht.
Bei unseren 1979 in Linz gezeigten Film "Imaginäre Computerarchitektur in der Landschaft" wurde der Versuch unternommen, perspektivische Strukturen, die der Computer ausgibt, in die "Wirklichkeit" einzubauen. Der Film "Linz 2080" versucht modifizierte Programme der Gattung "Imaginäre Architektur" in eine Rahmenhandlung einzubeziehen und damit Zukunftsvisionen zu gestalten. Man konnte auch einige sich in der Computerkunst erst anbahnende Entwicklungen aufzeigen, und zwar an Exponaten einer fiktiven Ausstellung, die im Rahmen der Ars Electronica 2080 stattfand. Auf dem Gelände des alten Linzer Hafens, das schon seit längerer Zeit ein Freilichtmuseum ist, stehen Computerplastiken mit Schwebemagneten und als besondere Attraktion eine computergenerierte Laserplastik, die als Hologramm weder Gewicht noch Masse besitzt. Die Besucher der Ausstellung könnten durch diese Plastik ruhig hindurchgehen. Etwas weiter, wo die Donau zu einen großen Binnenmeer angestaut ist, steht bei der Einfahrt in den neuen Winterhafen als Wahrzeichen eine 180 m hohe Computerplastik. Ein elektronisches Ballett, Laserstrukturen am nächtlichen Himmel erweitern und schließen den Film.
Während der Arbeit am Film ergaben sich vom Material her eine Fülle von Anregungen, die, ausgewertet, den Film über Linz hinaus zu einer "Metropolis 2080" umgestalten würde.
Otto Beckmann
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