Katalog
Die in der Ausstellung gezeigten Kupferstichdarstellungen von mechanischen Musikinstrumenten entstammen dem Werk: Dom Bedos, L'art du facteur d'orgues, Paris 1766.
Die Katalogangaben über die Exponate folgen dem angegebenen Schema: Name Kennzeichnung der Klangerzeugung und des Musikträgers; besondere Merkmale, Abmessungen in cm (L = Länge, B = Breite, H = Höhe, T = Tiefe, Dm = Durchmesser) Erzeuger, Herstellungsort, Herstellungsjahr, Besitzer - Stiftwalze (alt: 26)
a) Walze eines "Harmonikawerkels" für 7 Musikstücke, L 32, Dm 13
b) Platte mit Vorsprüngen zum Polyphon Nr. 10 gehörig; für ein Musikstück, Dm 16,5
c) Band mit Löchern Perforierte Rolle eines Player-Pianos bzw. einer Pianola für ein Musikstück, B 28,8
d) Platten mit Löchern "Noten" der Drehorgel Nr. 26; für ein Musikstück, B 21
e) Scheibe mit Löchern Ringlochscheibe der Ariosa Nr. 38; für ein Musikstück, Dm 30
- MODELL EINES MITTELALTERLICHEN GLOCKENSPIELS (alt: 1)
9 Glocken ohne Klöppel werden mit einem Hammer angeschlagen, L 47, B 28, H 47 19., 20. Jh., Slg. Gerhard Stradner, Wien
- 3 BAROCKE WANDUHR (alt: 1,5)
Geschmiedetes Werk mit 2 gegossenen Glocken; Viertelstunden-, Stundenschlag und Wecker, B 30, H 37, T 19 Österreich, 18. Jh., Slg. Gerhard Stradner, Wien
- KALLIOPE (alt: 2)
In Nußschatulle eingebautes Spielwerk mit 50 Metallzungen und 6 Glocken, L 30, B 28, H 18 Metallplatte mit Vorsprüngen, Dm 23 KALLIOPE Musikwerke, Leipzig, um 1900, Radio Winkler, Wiener Neustadt
- 5 POLYPHON (alt: 3)
Spielwerk mit 41 Metallzungen und 6 Glocken in lasiertem Gehäuse, L 37, B 31, H 18 Metallscheibe mit Vorsprüngen, Dm 24,5 Fa. Polyphon, Leipzig, um 1900, Slg. Karl Nagl, Wien
- KALIMBA (alt: 5)
Zanza, hier als Modell eines Kammes mit 17 Metallzungen angesehen, L 13, B 19, H 5 Las Casas, USA, 1980, Musikhaus Gebr. Placht, Wien
- SPIELDOSE (alt: 6)
Spielwerk mit 77 Tönen in ein intarsiertes Holzkästchen eingebaut. Durch Dämpfen mit einer Seidenpapierrolle wird ein Zithereffekt erzeugt, L 57, B 23, H 14 Stiftwalze mit 8 Musikstücken, L 28 Schweiz, Ende 19. Jh., Slg. Gerhard Stradner, Wien
- SPIELDOSE (alt: 8)
Spielwerk mit 76 Zungen, in Nußgehäuse montiert, L 19, B 11, H 8 Stiftwalze mit 2 Stücken, L 9 Italienische Schweiz, zweite Hälfte 19. Jh.. Slg. Karl Nagl, Wien
- DREHDOSE (alt: 9)
In zylindrische Blechdose eingebautes Spielwerk, durch Kurbel zu betätigen, Dm 7, H 3,5 Schweiz, 20. Jh., Dr. Walter Bobrowsky, Wien
- 10 POLYPHON (alt. 10)
Spielwerk mit 31 Tönen, in lasiertem Holzkästchen, L 20, B 19, H 11 Metallplatte mit Vorsprüngen, Dm 16,5 Fa. Polyphon, Leipzig, um 1900, Musikhaus Gebr. Placht, Wien
- BILD MIT BEWEGLICHEN FIGUREN UND MUSIKWERK (alt. 13)
Kulissenartig angebrachte Szenerie mit österreichischem Militärorchester, L 85, B 70, T 19 Spielwerk mit 85 Tönen und Stiftwalze für ? Musikstücke, L 10 Österreich, 2. Hälfte 19. Jh., Slg. Helmut Czakler, Wien
- BILDERUHR (alt: 14)
Wiener BILDERUHR mit Viertelstundenschlagwerk und automatischer Spielwerksauslösung. Bild: Öl auf Metall. Wiener Spielwerk signiert: Olbrich, L 80, H 60 Wien, ca. 1840, Fa. Rudolf Hübner, Wien
- TASCHENUHR MIT SPIELWERK (alt: 15)
Silberne Taschenuhr, Zylinderwerk mit Walzenspielwerk. Automatische Spielwerksauslösung zu jeder vollen Stunde; zusätzlich manuelle Auslösung möglich. Die Uhr verfügt noch über ein Repetitionsschlagwerk, das durch den Drücker ausgelöst wird, Dm 6 Genf, um 1830, Fa. Rudolf Hübner, Wien
- SPIELUHR (alt: 16)
Typische Wiener Biedermeieruhr (Portaluhr) mit vier Alabastersäulen. Viertelstundenschlag mit automatischer Spielwerksauslösung. Das Spielwerk ist im Sockel untergebracht, B 32, H 45 Wien, um 1840, Fa. Rudolf Hübner, Wien
- LIPPENPFEIFE MIT BLASEBALG (Modell) (alt: 17)
Die Pfeife entstammt der zerstörten Salonorgel des ehemaligen Palais Rothschild, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße, das der Kammer für Arbeiter und Angestellte Platz machen mußte L 40 Außerdem eine der Länge nach halbierte Labialpfeife, L 37 Wien, 2. Hälfte 19. Jh., Slg. Martin Kupf, Wien
- SERINETTE (alt: 18)
In Birnholzgehäuse untergebrachte Vogelorgel mit einem offenen und einem gedeckten Flötenregister, die im Quintabstand stehen L 30, B 23, H 19 Die Stiftwalze gestattet das Spiel von 9 Stücken, L 19 Ca. 1850, Slg. Karl Nagl, Wien
- SINGENDER VOGEL (alt: 20)
Nachbildung eines Kolibris, der den Kopf, den Schnabel, den Schwanz und die Flügel bewegt und dabei zwitschert. Messingkäfig, L 20, B 16, H 30 Frankreich, ca. 1820, Fa. Rudolf Hübner, Wien
- SINGENDE VÖGEL (alt: 21)
Imitation eines Vogelpärchens. Der Vogelgesang wird durch eine Kolbenpfeife erzeugt. Messingkäfig, Dm 18, H 29 Fa. Reuge, Saint Croix, Schweiz, 1980, Fa. Rudolf Hübner, Wien
- FLÖTENWERK IN DER ART EINER SERINETTE (alt: 22)
Drehorgel ungewöhnlicher Bauart mit 3 Labialregistern, L 57, B 43, H 38 Stiftwalze, L 39 Tirol, 19. Jh., Fa. Rudolf Hübner, Wien
- FLÖTENWERK (alt: 23)
Zu einer heute nicht mehr vorhandenen Flötenuhr gehöriges Werk, 39 Labialpfeifen, L 71, B 36, T 54 9 Stiftwalzen mit je einem Musikstück, L 48 Wien, Anfang 19. Jh., Slg. Martin Kupf, Wien
- FLÖTENUHR (alt: 24)
Das prunkvoll ausgestattete Gehäuse birgt eine Uhr und ein Flötenwerk mit 25 Pfeifen. L 63, B 35, H 86 Stiftwalze mit zwei Musikstücken, L 28 Drexler u. Co., Wien, ca. 1810, Slg. N. N., Niederösterreich
- FLÖTENUHR (alt. 25)
Flötenwerk mit offenem Flötenregister (Vierfuß C bis a2). Uhr mit Viertelstundenschlag und Datumsanzeige. In einen Schrank aus Nußholz eingebaut. L 105, T 62, H 194 14 Stiftwalzen mit je einem Musikstück, L 58,5 1. Hälfte 19. Jh., Slg. Dr. Wolfgang Guhswald, Wien
- DREHORGEL (alt: 28)
"Werkl" mit 37 Tönen, die auf 65 Pfeifen (gedackte, offene und 10 Extraflöten) wirken. L 64, B 37, H 62. Die Walze enthält 8 Musikstücke Franz Kolb, Beckengrund/Mähren 1895, Slg. Karl Nagl, Wien
- ZUNGENPFEIFE MIT BLASEBALG (Modell) (alt: 34,5)
Diese Pfeife mit durchschlagender Zunge entstammt ebenso wie Nr. 15 der Salonorgel des ehemaligen Palais Rothschild in Wien. L 25 Außerdem der untere Teil einer geöffneten Zungenpfeife derselben Orgel Wien, 2. Hälfte 19. Jh., Slg. Martin Kupf, Wien
- DREHORGEL (alt: 29)
38-tönige Drehorgel mit 56 gedackten Flöten- und 10 Trompetenstimmen. L 64, B 37, H 53 Holzwalze mit 8 Musikstücken Mähren, um 1900, Slg. Karl Nagl, Wien
- GROSSE DREHORGEL (alt: 30)
Praterorgel, fallweise beim Pferderingelspiel im Wiener Prater verwendet. Die mit vielen Pfeifen verschiedenster Art bestückte Orgel wird durch 21 cm breite, zusammenhängende Kartontafeln, die "Noten" gesteuert. Trommel und Becken. L 225, B 110, H 180 Ferdinand Molzer jun., Wien, ca. 1910, Familie Reinprecht, Wiener Ponykarussell
- HOLZPFERD (alt: 31)
Das geschnitzte und verschiedenfärbig gefaßte Pferd stammt von einem Ringelspiel des alten Wiener Praters. Maße mit Gestell: L 150, B 180, H 120 19. Jh., Slg. Dr. Paul Hofstätter, Wien
- KONSTRUKTIONSZEICHNUNG DES ANTRIEBES EINER FLÖTENUHR (alt: 34)
Auf- und Seitenrisse verschiedener Details wie Räder, Achsen und Hebel. Ausschnitt L 65, B 16,5 Philipp de Ponti, Wien, Ende 19. Jh., Slg. Robert Huber, Wiener Neustadt
- PROSPEKT ÜBER "SELBSTSPIELENDE MUSIKMASCHINEN"
S. 24 des "Preise-Courant der k. k. priv. Harmonika- und Harmoniumfabrik des Philipp de Ponti", B 16, H 26 Philipp de Ponti, Wien 1889, Slg. Herbert Sauer, Wien
- PLAN DES MECHANISMUS EINER PIANOLA (alt: 34)
Plan aller wesentlichen Teile eines automatischen Klaviers in Originalgröße. L 34, B 46 Paul Ehrlich, Leipzig, 1910, Orgelbau Adolf H. Donabaum, Wien
- PLAN EINES "PNEUMATISCHEN VIBRIERRELLAIS MIT ZWEI BÄLGLEIN FÜR DRUCKWIND"
Vorrichtung, die durch Vibrieren des Luftstromes das Vibrato des Tones erzeugt. Grund- und Seitenriß. L 32, B 17 Ferdinand Molzer sen., Wien, 1916, Orgelbau Adolf H. Donabaum, Wien
- PLAN EINES "VIBRIERRELLAIS MIT EINEM ARBEITSBÄLGLEIN FÜR SAUGWIND"
Ähnlich Nr. 31. L 29, B 19 Ferdinand Molzer sen., Wien, 1916, Orgelbau Adolf H. Donabaum, Wien
- PLAN EINER "KONZERTORGEL MIT AUTOMATISCHER REGISTRATUR"
Aufrißplan einer automatischen Orgel mit Lippen- und Zungenpfeifen. L 19,5, B 31 Ferdinand Molzer sen., Wien, 1916, Orgelbau Adolf H. Donabaum, Wien
- PLAN DER ANTRIEBSWELLE EINER DREHORGEL
Auf- und Seitenriß des Werkstückes aus Grauguß in Originalgröße. L 44, H 22 Ferdinand Molzer jun., Wien, ca. 1940, Orgelbau Adolf H. Donabaum, Wien
- ARISTON (alt: 35)
Seinerzeit sehr beliebtes "Werkl" mit 24 Harmonikastimmen. L 40, B 40, H 25 Kartonplatten mit Löchern, Dm 33 Paul Ehrlich, Leipziger Musikwerke, Leipzig um 1900, Slg. Karl Nagl, Wien
- ARISTON (alt: 36)
Wie Nr. 35, jedoch geöffnet. Slg. Karl Nagl, Wien
- ARIOSA (alt: 37)
Ähnlich wie Ariston, jedoch mit 18 Stimmen. L 37, B 33, H 18 Ringlochplatte aus Zinkblech, Dm 30 Fa. Schmidt u. Co., Phönix Musikwerke, Leipzig, um 1900, Slg. Karl Nagl, Wien
- ARIOSA (alt: 38)
Wie Nr. 37, jedoch geöffnet. Slg. Gerhard Stradner, Wien
- MANOPAN (alt: 39)
Harmonikawerk mit 24 Stimmen, L 50, B 29, H 25 Endloses Kartonband mit Löchern, B 10 Euphonika Musikwerke, Leipzig, um 1900, Slg. Karl Nagl, Wien
- MANOPAN (alt: 40)
Wie Nr. 39, jedoch geöffnet. Slg. Karl Nagl, Wien
- MIGNON (alt: 41)
Drehorgel mit 22 doppelt angeordneten, durchschlagenden Zungen. Die beidseitige akustische Absprache erzeugt eine dem Stereoeffekt ähnliche Klangwirkung. L 50, B 36, H 40 Fa. Bruno Geissler, Leipzig, um 1900, Radio Winkler, Wiener Neustadt
- AUTOMATISCHER TROMMLER (alt: 43)
Menschliche Figur aus Holz, gefaßt, in Pagenkleidung. Im Inneren des Körpers befindet sich ein Federmotor, der die trommelnden Hände, den linken Arm, den Kopf, die Augen und den Mund bewegt. L 50, B 50, H 178. Sockelhöhe 69 18. Jh., Stift Kremsmünster, Physikalisches Kabinett der Sternwarte Lit.: Stift Kremsmünster, Österr. Kunsttopographie, Wien 1977, 2. Teil, S. 241. Dort irrtümlich als Tierfigur bezeichnet.
- ORCHESTRION (alt. 45)
35-töniger Musikautomat mit Saiten. Die Oberstimme erklingt im Mandolineffekt. Trommel, Becken und Triangel. Durch Geldeinwurf auslösbarer Gewichtsmotor. L 120, B 60, H 220 3 Stiftwalzen mit je einem Musikstück, L 71 20. Jh., Ulrich N. Schulenburg, Wien
- PHONOLA (alt: 46)
Zum Spiel muß die Phonola, die 73 Spielhebel aufweist, mit einem Klavier gekoppelt werden. L 109, H 94, T 47 Mittels Fußantriebes wird eine Papierrolle in Bewegung gesetzt, B 28,5 Fa. Hupfeld, Leipzig, Anfang 20. Jh., Takayoshi Nezu, Wien
- PIANOCORDER (alt: 47)
Automatisches Klavier. Ein Computer dechiffriert die durch ein Magnetband eingegebenen Impulse. Es sind auch Aufnahmen des eigenen Spiels möglich. L 154, B 71, H 122 Fa. Superscope, USA, 1980, Musikhaus Haid, Wien
- WIENER ARCHIVPHONOGRAPH A2 (alt: 48)
Im Österreichischen Phonogrammarchiv für Forschungszwecke entwickelter Phonograph. Aufzeichnung in Tiefenschrift auf Wachsplatten, Dm 16, mit der Umdrehungszahl 60 bzw. 70 U/min. Im Tonbeispiel erklingt die Stimme Kaiser Franz Josephs in einer Aufnahme vom 2. August 1903 in Bad Ischl. Konstruktion: Fr. Hauser Ausführung: L. Castagna, Wien 1903 Phonogramm-Archiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Lit.: Sigmund Exner, 11. Bericht über den Stand der Arbeiten der Phonogramm-Archiv-Commission, erstattet in der Sitzung der Gesammt-Akademie vom 11. Juli 1902, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien, S. 2–31; Dietrich Schüller, Das älteste europäische Schallarchiv, in: HiFi-Stereophonie, August 1977.
- KAISER FRANZ JOSEPH ALS IMPERATOR (alt: 49)
Relief aus rosa Marmor, den alten Kaiser darstellend. L 40, B 58, T 15 Leopold Schrödl, Wien vor 1908, Slg. Wolfgang A. Siedler, Wien Ausgestellt in: "Das Künstlerhaus, Kaiser Franz Joseph 1. und die Ringstraße" Wien, Künstlerhaus 1979.
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