Trends der Mensch-Maschine-Kommunikation in den achtziger Jahren
'Rul Gunzenhäuser
Rul Gunzenhäuser
Die künftige Nutzung von Computern ist nicht nur gekennzeichnet durch quantitative Zunahme und enorme Leistungssteigerung dieses Werkzeugs, sondern auch durch einen Wandel in der Kommunikation zwischen Mensch und Rechnersystem. Je mehr die in Rechenzentren konzentrierten Großrechner ergänzt werden durch autonome Klein- und Kleinstrechner, die auch Informationen in Kommunikationsnetzen austauschen können, desto mehr "nichtprofessionelle" Benutzer haben Zugriff auf Rechnerleistung direkt am Arbeitsplatz oder in ihrer Wohnung.
Für die interaktive Programmentwicklung und die interaktive Programmerstellung wurden neue Dialogformen entwickelt und erprobt; neben Menütechniken sind es vor allem spezielle Formular-Dialoge, die auch "naiven" Benutzern die Anwendung von Beratungssystemen und Frage-/Antwortsystemen ermöglichen.
An drei Beispielen – über ein Expertensystem, ein persönliches Informationssystem und Lernstrategien für rechnerunterstützten Unterricht – werden aktuelle Trends der Rechnernutzung im Dialog aufgezeigt.
In einer Fallstudie wird die Möglichkeit dargestellt, wie ein öffentliches Informations- und Kommunikationsnetz zusammen mit preisgünstigen Heim- bzw. Arbeitsplatzrechnern zu einem Lern- und Problemlösesystem für viele Benutzer ausgebaut werden kann. Dabei werden Dialogprogramme von ihren Autoren auf einem Großrechner mit Hilfe vorhandener Dienstleistungsprogramme definiert, erprobt und abrufbereit gehalten; sie werden über das öffentliche Kommunikationsnetz von interessierten Benutzern individuell ausgewählt und abgerufen, die dann mit diesen Lern- und Problemlöseprogrammen beliebig oft und beliebig lange an ihren Mikro-Computern arbeiten können.
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