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Ars Electronica 1979
Festival-Programm 1979
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Festival 1979-2007
 

 

Biografien




Pierre Barbaud, geboren am 10. Oktober 1911 in Algier (Algerien).
Klassische literarische Studien an der Sorbonne. Bibliothekar der Sparte Musik an der Nationalbibliothek 1942—1948. 1950—1958 "komponiert" er zahlreiche musikalische Werke unter Berücksichtigung und Vertiefung seiner Mathematikkenntnisse. 1958—1974 setzt er bei Honeywell-Bull seine Untersuchungen über die automatische musikalische Komposition mittels Computers fort. Er schließt sich 1974 an Frank Brown an, einen Akustiker, und an Geneviève Klein, eine Informatikerin, um die Gruppe BBK zu gründen.

Seit 1974 ist er Projekt-Chef der IRIA hinsichtlich der automatischen Komposition und der automatischen Ausführung von Musik. Zahlreiche Werke wurden dabei "zusammengesetzt" und manchmal auch öffentlich aufgeführt. Die Urheber dieser Werke sind P. Barbaud, F. Brown und G. Klein.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.57)

Klaus Basset, 1926 geboren in Berlin, 1947/51 Studium Grafik-Design an der Meisterschule für das Kunsthandwerk Berlin seit 1957 in Stuttgart, 1958/60 konstruktive Kartonplastik, kinetische Interferenz-Objekte, 1960/62 zeichnerische Auseinandersetzung mit organischen und
anorganischen Mikrostrukturen, 1962/69 programmierte Strukturen mit 8 Grundformen, Spieltafeln, seit 1969 Schreibmaschinen-Grafik: Typostrukturen, systematische Zeichenuntersuchungen, Würfelbeschreibungen, Ziffernkontakte, Metakuben, Tarnräume, seit 1966 Lehraufträge: Gestaltungslehre, Kreativitäts-Training, Spielpädagogik, Freundschaft mit Herbert W. Franke seit 1968, Freundschaft mit Willi Plöchl seit 1974

Einzelausstellungen:
1964 Galerie im Zimmertheater, Tübingen
1965 Galerie am Jakobsbrunnen, Stuttgart
1967 Galerie Patio Frankfurt/M., Galerie Daedalus Berlin
1969 Atelier NW 8, Beindersheim
1970 Werkstatt Breitenbrunn, Österreich
1974 Galerie Edith Wahlandt, Schwäbisch-Gmünd
1975 Staatsgalerie Stuttgart
1976 Kunstverein Ludwigsburg, Grafisches Kabinett
1977 Galerie Edith Wahlandt (mit Manfred Mohr), Galerie St. Johann, Saarbrücken
1978 Modern Art Galerie, Wien, Galerie Kröger, Kirchheim
(Kat. Ars Electronica 1979, S.80)

Dipl.Ing. Oskar Beckmann, geboren 1942, Studium der Nachrichtentechnik an der Technischen Universität in Wien mit Abschluß als Diplomingenieur. Tätigkeit im Forschungs- und Entwicklungslabor der Firma Siemens, Wien ab 1978 Tätigkeit auf dem Gebiet des Kabelfernsehens. Mitglied der gruppe ars intermedia
(Kat. Ars Electronica 1979, S.92)

Prof. Otto Beckmann, geboren 1908 in Wladiwostok. Kunstakademie in Wien, seit 1945 freischaffender Künstler. Arbeiten auf dem Gebiet des Email-Mosaiks, Metallplastik und Grafik, Mitglied der Wiener Sezession, Kunstfonds der Stadt Wien 1970 und 1972, Gründer, Leiter und künstlerische Arbeiten der Arbeitsgruppe "ars intermedia" (gegründet 1966 in Wien).

Hauptwerke, Computerkunst:
Mobiles, computerentworfenes Objekt, Pausenhalle Hauptschule Wien-Grinzing. Wandfries, Kongresshalle Wilhelmshaven (BRD).
Wandfries Wien. Zahlreiche Sculpturen nach Computerentwürfen. Grafiken (Sammlung der Stadt Wien).

Filme:
B-T-Z Film (gezeigt im Österreichischen Fernsehen 1970, in Warschau, München, Buenos Aires, Sao Paulo, New Delhi).
Oszillografisches Ballett, Laserfilm und Film über architektonische Planspiele (Uraufführung in Istanbul, Nov. 1975)
Imaginäre Architektur (Uraufführung TU Wien 1977). Computergesteuerte Klangabläufe.
Eigenes Computersystem (Prototyp wurde August 1970 im Österreichischen Fernsehen vorgestellt). Entwurf und Entwicklung: Oskar Beckmann.

Teilnahme an internationalen Ausstellungen:
Internationale Computerkunst und Symposion, Zagreb, 1969 und 1972
Kunst und Computer, Zentralsparkasse Wien, 1969
Galerie Wil Frenken, Breitenbrunn, 1969
Internationale Impulse Computerkunst, 1970, München, Hamburg, Zürich, Rüschlikon, Oslo, Amsterdam, Kopenhagen, Brüssel,Antwerpen, Rom, Manchester, Louisiana, Tokio, New Delhi). etc.
Arteonica, Sao Paulo, 1971
Computerfilm Computergrafik, Kunstkontor Franzius, München, 1970
Osthaus Museum, Hagen (BRD), 1970
CAYS, Buenos Aires, 1971
SIGMA, Bordeaux, 1972
Xylon 6, Genf, Berlin, etc.
75 Jahre Druckgrafik Wiener Sezession, Warschau, Krakau, Belgrad, Zagreb, Bielefeld, Bozen, Klagenfurt, etc.
Geometrica, Tulln, 1977
Internationales Symposion der Union Internationale des Chemins de Fer, Technische Universität Wien, 1977
"Art of the space Era", Huntville
Museum of art (Alabama) USA 1978
International Computer Art Exhibit
University of California, USA 1979.
Eigene Computerkunstausstellungen, Personalausstellungen:
1969 Wiener Secession
1971 Modern Art Galerie, Wien
1971 Zentralsparkasse der Gemeinde Wien
ab 1972 Wanderausstellung durch Holland (Eindhoven, Roermond, s'Hertogenbosch, Rotterdam)
1972 Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt
1973 Galeria Wspólczesna pazdziernik, Warschau. (Österreichisches Kulturinstitut)
1975 Architektur-Fakultät der Technischen Universität Istanbul (Österreichisches Kulturinstitut)
1976 Modern Art Galerie, Wien
1976 Audiovisuelles Zentrum, Palais Attems, Graz
1977 Internationales Symposion der Union Internationale des Chemins de Fer, Technische Universität Wien
1977 Stadtmuseum St. Pölten, Symposion des Nö. Kulturforums
1979 Niederösterreichisches Landesmuseum, Wien Herrengasse, Sonderausstellung Juni—Juli 1979
(Kat. Ars Electronica 1979, S.90)

Prof. Dr. Dipl.Ing. Vladimir Bonacic, geboren 1938 in Jugoslawien
Studium der Elektronik in Zagreb, anschließend Leiter des "Laboratory of Cybernetics" im Rudjier Boskovic Institut in Zagreb
1970—1972: Leitung des Forschungsprojekts "Pattern Recognition and Processing"
Zur selben Zeit Beginn der Entwicklung "Computer Controlled Dynamik Object" mit Unterstützung der UNESCO

Auf Grund eines Einvernehmens zwischen dem Rudjier Boskovic Institut und der Israelischen Akademie der Wissenschaften Gründung eines Laboratoriums-Teams für Kybernetik in Jerusalem, Gründung eines Instituts und Professur für computerunterstützte Kunst am Bezalel-Institut in Jerusalem im Rahmen des "The Jerusalem Programme in Art and Science", einem Forschungs- und Ausbildungsprogramm für postgraduiertes interdisziplinäres Studium der Kunst und der Wissenschaft, Organisation des "The Bat Sheva Seminar on the Interaction of Art and Science", Zuteilung einer Hälfte des Erasmus-Preises für "The Jerusalem Programme in Art and Science", 1977 Rückkehr nach Zagreb — Vorbereitungen einer internationalen Bibliothek im Auftrag der UNESCO
(Kat. Ars Electronica 1979, S.43)


Werner Burkhardt, geboren am 9. 7. 1928 in Hamburg, Abitur am Wilhelmgymnasium in Hamburg, Studium der Literaturwissenschaft und Anglistik in Hamburg, ab 1952 fast 20 Jahre lang als freier Mitarbeiter der WELT als Jazz- und Rock-Kritiker, ab 1970 das "Nordlicht" der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG für die Opern- und Theaterszene. Ständiger Mitarbeiter des NDR, Südwestfunks und Bayerischen Rundfunks
Als Jazz- und Rockkritiker schreibt er für alle großen deutschen Zeitungen.

Buchübersetzungen (die bekanntesten):
Autobiographie der Jazz-Sängerin Billy Holiday "Lady Sings The Blues"
Shapiro-Henthoff: Jazz erzählt:
Jack Kerouac: "Unterwegs"
Jack Kerouac: "Gammler, Zen und hohe Berge"
(Kat. Ars Electronica 1979, S.75)

Christian Cavadia, geboren 1933 in Rumänien, Nationalität: französisch, Doktor der Universität von Paris der Fakultät Physik, Doktor Ingenieur der
Universität von Paris, Spezialgebiet Informatik. Beginnt im Jahre 1957 mit der Konzeption und der Realisation von elektrischen Meß- und Kontrollausrüstungen. Wendet sich progressiv der Konstruktion von Universalcomputern, der Ausarbeitung von Programmierungssystemen und den Eingabeproblemen zu. Arbeitet seit 1972 im Centre Pompidou, wo er an der Definition der Gesamtheit des Informationsprojekts des Centre teilnimmt; entwirft und übernimmt die Verantwortung für die Einrichtung des automatischen Führungssystems im Archiv der öffentlichen Informationsbibliothek.

Im Jahre 1975 gründet er das weiterhin von ihm geleitete "Atelier der fortgeschrittenen technischen Untersuchungen" ARTA; dabei geht es um drei innovative Aufgaben: Textforschung, grafische Werke und interaktive Spiele. Das ist ein Atelier, das es sowohl Spezialisten und Künstlern wie auch dem breiten Publikum des Centre Pompidou erlaubt, sich selbst gestalterisch zu betätigen.

Veranstaltungen:
1977 Universalcomputer im Dienste des Schriftstellers
interaktive Lernspiele
Der Computer und die Bekleidung,
1978 CAO "Computerunterstützte gestalterische Konzeption", "Der Computer, die Worte und die Dinge"
1978—1979 Vorbereitung und Animation der wegbereitenden Ausstellung: "Grafische Gestaltung und Computer" (Centre Georges Pompidou, Sochaux, Macon, Poitiers, Montpellier, Grenoble, Bordeaux, Calais).

Teilnahme an Ausstellungen und an Wettbewerben:
1977 Paris, Centre Pompidou: Die Plastiker der Informatik
1977 Wettbewerb: "Bild und Computer", Paris
1977 Stuttgart, BRD: Internationaler Zeichenwettbewerb
1977—1978 Tokio, Japan: Internationale Computer Kunstausstellung
1977—1978 Monte Carlo: 12. und 13. Grand Prix der zeitgenössischen Kunst
1978 Paris, UNESCO: Kunst und Computer
(Kat. Ars Eletronica 1979, S.83)

Jean-Francois Colonna, geboren 1947 in Paris. Dort studierte er Nachrichtentechnik (telecommunication) und schloß sein Studium 1970 als graduierter Ingenieur ab. Im LACTAMME (Laboratoire Commun des Techniques Audiovisuelles et des Moyens Modernes d'Enseignement), einem von der Ecole Polytechnique und der Ecole Nationale Superieure des Telecommunications gemeinsam betriebenen Laboratorium, wurde er mit Forschungen im Bereich der angewandten Informatik, und zwar insbesondere der Synthese und der Analyse von Bild und Ton, betraut.
Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen ist es, die modernen audiovisuellen Medien als Hilfsmittel der Pädagogik zu
erschließen. 1972 entstand die Idee einer Steuerung und Zusammenfassung der optisch-elektronischen Systeme mit den Mitteln der Informatik; das bedeutet einen Übergang von der "programmierten Instruktion" zu einem "computerunterstützten audiovisuellen Unterricht".

Jean-François Colonna war maßgeblich an der Entwicklung des Systems SMC (Systeme Multimedio Conversationel) beteiligt, das für den Gebrauch von Nicht-Informatikern bestimmt ist.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.70)

Oskar Drechsler, geboren am 20. 3. 1931 in Wien, Ausbildung: Abitur 1949 / Hochschule für Welthandel

Werdegang:
1950—55 Assistent des Verkaufsleiters Philips Wien
1956—63 Verkaufsleiter Polydor Wien (später Polyphon)
1964 Verkaufsleiter Deutsche Grammophon Frankfurt/M.
1965—66 Assistent des Leiters der Polydor Produktion der Deutschen Grammophon Hamburg
1967—6/71 Leiter der Polydor Produktion (ab Ende 69 als Programm-Direktor) Deutsche Grammophon Hamburg
ab 70/71 Geschäftsführer Phonogram GmbH Hamburg
(Kat. Ars Electronica 1979, S.75)

Dr. Helmut von Falser, geboren 1941, studierte Mathematik und theoretische Physik an der Universität Innsbruck, anschließend bis 1969 Forschungstätigkeit am Institut für Pharmaphysik in Lausanne. Bis Ende 1972 Vertragsforschung mit Industrieberatung am Battelle Institut eV., Frankfurt am Main. 1972—1977 verschiedene Funktionen der Systemberatung im Vertrieb und Marketing bei Control Data Corp. (Genf), Digital Equipment Corp. (Maymard und Paris), CGS-Gruppe (den Haag), seit 1977 als Program Manager verantwortlich für den neuen Marketing Bereich Personal Computers bei Texas Instruments, (Freising bei München)
(Kat. Ars Electronica 1979, S.85)

Dr. Phil. Herbert W. Franke (München/Wien), geboren am 14. Mai 1927 in Wien
Studium an der Universität Wien: Physik, Chemie, Psychologie, Philosophie. Technische Hochschule: Elektronenoptik
1951: Arbeit an einem Forschungsauftrag an der Techn. Hochschule Wien.
Hinweis auf Datierbarkeit von sekundärem Kalk durch die Radiokohlenstoffmethode.
1951—1956: Industrietätigkeit Fa. Siemens, Erlangen
ab 1952: Geochronologische Arbeiten
ab 1956: Freier Fachpublizist
ab 1955: Rationale Ästhetik
1954: Gestaltende Radiographie und Lichtgrafik
1956: Kathodenstrahloszillographen für die experimentelle Ästhetik
1965: Optimierungsprinzip der Ästhetik. Kursleiter beim Internationalen College in Alpbach/Tirol
1968/1969: Leitung des Seminars "Kybernetik und Informationstheorie" an der Universität Frankfurt
1969: Arbeiten über Zukunftsforschung (gemeinsam mit Prof. Dr. E. H. Graul, Universität Marburg/Lahn)
ab 1970: Computergrafik mit Digitalrechensystem
ab 1973: Lehrauftrag für "Kybernetische Ästhetik" an der Universität München
1978/1979: Systemanalytische Ausarbeitung von ästhetisch-generativen Basisprogrammen
Berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie und des Wiener "Künstlerhauses", Angehöriger des Redaktionsstabes der Zeitschriften 'LEONARDO' und 'COMPUTER GRAPHICS AND ART'

Ausstellungen (Auszug):
"Experimentelle Ästhetik" und "Elektronische Grafik": Wien, London, Zürich, München, Stuttgart, Kaiserslautern — ab 1959
"Wege zur Computerkunst": Kiel, Offenbar, Davos, Berlin, Bielefeld. Kairo. Göttingen — ab 1968
Biennale Venedig — 1970
"Kunst aus dem Computer": Künstlerhaus Wien — 1975

Buchpublikationen (Auszug):
"Kunst und Konstruktion", F. Bruckmann, München 1957
"Wohin kein Auge reicht", Brockhaus 1958
"Phänomen Technik", Brockhaus 1962
"Die unbewältigte Zukunft" (gem. m. E. H. Graul), Kindler, München 1970
"Computergrafik — Computerkunst", Bruckmann, München 1971
"Apparative Kunst" (gem. m. G. Jäger), DuMont Schauberg, Köln 1973
"Phänomen Kunst", DuMont Schauberg, Köln 1974
"Kunst kontra Technik", Fischer, Frankfurt/Main, 1978
(Kat. Ars Electronica 1979, S.8)

Ernst Grissemann, geboren am 18. Februar 1934 in Imst (Tirol), 1953 Matura am Humanistischen Gymnasium in Solbad Hall, danach Bundeshandelsakademie in Innsbruck, private Sprech- und Schauspielkurse 1954 bis 1967 Mitarbeiter im ORF-Studio Tirol (Nachrichtensprecher, Reporter, Hörspielregie, Unterhaltung), seit 1. 10. 1967 maßgeblich am Aufbau von Ö3 beteiligt, 1968 bis 1979 Hauptabteilungsleiter Unterhaltung/Hörfunk und Leiter von Ö3
(Kat. Ars Electronica 1979, S.77)

Prof. Pietro Grossi, geboren 1917 in Venedig. Studierte Musik am Konservatorium von Bologna. Erwarb ein Diplom in Cello und Komposition. Mit 19 Jahren erster Cellist im Orchester des Musikfestivals von Florenz, eine Stelle, die er bis 1964 innehatte. Zur Zeit ist er Vorstand des Cello-Instituts am Luigi-Cherubini-Konservatorium in Florenz, wo er auch für Computermusik verantwortlich ist.
Zwischendurch hielt er über diese beiden Gegenstände Vorlesungen an der Indiana Universität in Bloomington, USA.
Neben seiner Arbeit als Komponist und Solist (besonders auf dem Gebiet zeitgenössischer Musik) gründete er zwei Gesellschaften: "Zeitgenössisches Musikleben" und das "Florentiner Studio für musikalische Phonologie".
In den letzten zehn Jahren hat sich Pietro Grossi mit der Erforschung von Computermusik beschäftigt, und zwar an der Abteilung für "Musikologie" des Computerzentrums CNUCE in Verbindung mit dem 'Instituto di Elaborazione dell' Informazione', mit den beiden
Instituten des Consiglio Nazionale delle Ricerche in Pisa, und mit dem dortigen IBM Zentrum für Wissenschaft.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.55)

Prof. Dr. Rul Gunzenhäuser, geboren 1933, studierte Mathematik, Physik und Philosophie an den Universitäten Stuttgart und Tübingen. Er promovierte 1962 über "Informationstheorie und Ästhetik" und war dann Wissenschaftlicher Assistent am Rechenzentrum der Universität Stuttgart (TH), Associate Professor an der New York State University und Professor für Didaktik der (angewandten) Mathematik an der Pädagogischen Hochschule Esslingen am Neckar. Seit 1974 ist er o. Professor für Informatik an der Universität Stuttgart und Leiter der Abteilung "Dialogsysteme", die sich beschäftigt mit Anwendungen des computer-unterstützten Unterrichts, der Künstlichen-Intelligenz-Forschung und der Informatik an der Schule.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.36)

Kai Harster, arbeitet seit 1977 als freier Autor hauptsächlich für den in Hamburg erscheinenden "Musik JOKER". Als 18-jähriger ging er nach Amerika, lernte das Farmhandwerk, war zwei Jahre bei der Armee. Danach Redakteur für Auto, Fernsehen, Show bei diversen Tageszeitungen. Der 38-jährige komponiert und spielt elektronische Musik, malt und schreibt Gedichte.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.75)

Walter Haupt, geboren am 28. Februar 1935 in München.

Ausbildung:
Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in München (Lehrerin für Klavier: Prof. Maria Landes-Hindemith, Komposition und Dirigieren: Prof. Dr. Roland Häfner und Prof. Hans Werner Henze (am Mozarteum Salzburg 1967/68).

Karriere:
Komponist, Regisseur, Dirigent, Leiter der von ihm 1969 gegründeten Experimentierbühne an der Bayer. Staatsoper München.
Komponiert und realisiert vorwiegend eigene Werke für das experimentelle Musiktheater: u. a. "Laser" (ein Laser-Light-Environment für einen Schlagzeuger und einen Tänzer) zur Eröffnung der Olympischen Spiele; "Sensus" (realisiert in einem Kuppel-Projektionsraum); "Musik für eine Landschaft" (vor 14.000 Zuhörern in Baden Württemberg); "Träume" (Experiment mit Licht, Wort und Bewegung in einem variablen Spiegelraum); "Klangwolke über Münchens Innenstadt" (vor 50.000 Zuhörern).
Von einigen großen deutschen Opernhäusern (u. a. Kassel, München) erhielt er Ballett-Kompositionsaufträge, die er auch selbst dirigierte ("Rilke", "Apeiron", "Laser", "Moira", "Zofen").

Das "Zweite Deutsche Fernsehen" zeichnete mehrere seiner Werke auf, u. a. "Laser", "Solo für ein Piano", "Solo für einen Körper".
Zahlreiche Vortragsreisen (Referate über seine Eigenproduktionen) führten ihn auf Einladung des Goethe-Instituts in die Länder: Indien, Australien, Italien, Spanien, Jugoslawien, Singapur, Israel, Türkei etc.

Preise:
1971, Festspielpreis; 1974, Förderungspreis für Musik der Stadt München; zahlreiche Presseauszeichnungen.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.33)

Dr. Paul Jenewein, Beruf: Freier Regisseur, Experimentator und Forscher im Bereich der audio-visuellen Kommunikation. 1949 in Paris geboren, 1952 Übersiedlung von Paris nach Tirol, dann nach Wien. 1968 Matura. Humanistisches Gymnasium in Wien VI. Studienbeginn an der Universität Wien.

Studien:
Universität Wien (1968—73)
Hochschule für darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen (1969) Universität Paris, Neue Sorbonne (1973—75)
1969 Gasthörer an der Akademie für darstellende Kunst, Abteilung für Film und Fernsehen. Experimentalfilme: "10 years after Kahlenberg", "Carcasonne"
1972 Mitarbeiter des Kulturreferates der österreichischen Hochschülerschaft an der Universität Wien.
Volontierte als Regie- und Bühnenkostümassistent bei Birgit Hutter und Wolf Fischerauer am Volkstheater in Wien. Inszenierung: "Der zerbroch'ne Krug".
1973 Doktorat der Universität Wien. Dissertation: "Die Präsentation bildender Kunst und bildender Künstler in Film und Fernsehen".
1974 Assistenz bei Jean Christoph Averty für die Fernsehproduktionen: "Le peril bleu" und "Henri Masson", produziert vom ORTF.
Theater-, Film- und Fernsehstudien an der Neuen Sorbonne Universität. "Die formal-ästhetische Innovation der französischen Fernsehproduktion" erarbeitet.
1974/75 Assistent und Probephotograph des Théâtre du Soleil, als Hospitant des "Dramatischen Zentrums" (Wien), Erarbeitung der Aufführung: "L'âge d'or". Videoproduktionen: "L'âge d'or" Publikation: "Das Théâtre du Soleil, Beispiel kollektiver Theaterarbeit". (Im Druck) Herausgeber: "Dramatisches Zentrum".
1975 Teilnahme an Videoausstellungen: Ferrara (CAYC) Buenos Aires (CAYC) Biennale de Paris (Im Programm des CNAAV, Einzelpräsentation) Video-Animation: Evry
1975 Freier Konsulent des ORF. Abteilung: Unterhaltung—Fernsehen.
"Die formal-ästhetische Innovation der französischen Fernsehproduktion 1974/75" fertiggestellt.

Koordinator des Projektteams für das "Institut für audiovisuelle Kommunikation".
Seit 1973 Zusammenarbeit mit dem "l' INA" (ehemals: Groupe de la recherche de l'ORTF) und dem "CNAAV"; sowohl in der experimentellen Produktion wie auch in der Medien- und Kommunikationsforschung. Daraus gingen folgende Produktionen hervor:
"Le pere Mazataud". Ein sozio-kulturelles Dokument über eine typisch französische Kleinbürgerfamilie.
"L'âge d'or". Ein audio-visuelles Dokument über das "Théâtre du Soleil".
"Video-Briefe". Ein Kommunikationsexperiment zwischen Paris und Wien.
"Elektronische Bilder". Sechs Farbproduktionen mit Hilfe des Dupouy Synthetiseur und Colorisateur. Alle signiert: Paul Kim.
Titel: "L'âge d'or", "Kybernetics", "Plays and Faces", "Son", "Elektronisches Bild Nr. 1 ", "Elektronisches Bild Nr. 2".
Alle Produktionen auf U-Matic-Kassetten, System: SECAM
1975 Preis für Film- und Fernsehforschung, verliehen von der Österreichischen Gesellschaft für Filmwissenschaft.
"Die Verwendung von Video in der Theaterarbeit und in der Theaterdokumentation" fertiggestellt.
Förderungspreis der Hochschuljubiläumsstiftung der Gemeinde Wien für Arbeiten im Bereich der Medien und Kommunikationswissenschaft erhalten.
Von November 1975 bis Februar 1976: Studienaufenthalt in den USA.
Experimentelle Videoproduktionen in Vorbereitung: "Remakes: Nr. 1; Nr. 2; Nr. 3. Elektronische Bilder".
"Video-Sketchbuch: Österreich."
Konzept für ein Kommunikationsexperiment: "Videokommunikation zwischen zwei österreichischen Landgemeinden".
(Kat. Ars Electronica 1979, S.93)

Univ.Prof.Dr. Robert Jungk, geboren am 11. 5. 1913 als österreichischer Staatsbürger in Berlin. Nach Studium und Emigration journalistische und publizistische Arbeit in Europa und USA. Seit 1952 Buchautor, in zwanzig Weltsprachen übersetzt. Mitbegründer des neuen Forschungszweigs "Zukunftsforschung". Seit 1968 Vorlesungen und Seminare an der Technischen Universität Berlin zu dieser Thematik.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.41)

Werner Kaegi, geboren 1926 bei Zürich (Schweiz). Studierte musikalische Komposition, Musikwissenschaft und mathematische Logik in Zürich, Basel, Heidelberg und Paris. Promovierte zum Dr. phil. im Jahr 1952 an der Universität Zürich mit einer Dissertation über Strukturprobleme in den Inventionen und Fugen von J. S. Bach.
Dr. Kaegi war Schüler von Paul Hindemith, Arthur Honegger und Louis Aubert. Mit elektroakustischer Musik kam er zum ersten Mal in Kontakt 1951 am Rundfunk in Paris.

Seine zahlreichen Kompositionen instrumentaler und elektronischer Musik wurden an vielen internationalen Festivals aufgeführt (u. a. Festwochen Luzern, Berlin, Avignon, Zagreb, Nordlyd Oslo).

Er gewann zahlreiche Wettbewerbe und komponierte im Auftrag der Schweizer Regierung die elektronische Musik für das Schweizer Pavillon an der Weltausstellung in Osaka 1970. Dr. Kaegi ist Autor von Fachbüchern über elektronische Musik (Was ist elektronische Musik [Zürich 1967], Vom Sinuston zur elektronischen Musik [Stuttgart 1970]) und von vielen Artikeln in Fachzeitschriften. Von 1963 bis 1970 war er tätig am Centre de Recherches Sonores de la Radio Suisse Romande in Genf; seit 1971 doziert und forscht er am Institut für Sonologie an der Reichsuniversität Utrecht (Holland), wo er ein neues Verfahren für die Klangsynthese (VOSIM) und seine Computerprogramme für musikalische Komposition entwickelte (MIDIM).
(Kat. Ars Electronica 1979, S.54)

Manfred P. Kage, geboren 1935 in Delitzsch bei Leipzig. Ausbildung und Berufspraxis als Chemiker. 1955 Studium der Malerei und Philosophie, seit 1959 selbständige Tätigkeit als wissenschaftlicher Fotograf und Kristallograf:
Gründung des Instituts für wissenschaftliche Fotografie und Kinematografie in Winnenden (Württ.). 1972 Verlegung des Instituts nach Schloß Weißenstein. Errichtung einer Galerie: Edition Visuell und einer Sammlung mit historischen chemischen Geräten.

Arbeitsgebiete:
Analytische Arbeiten auf den verschiedenen Gebieten der wissenschaftlichen Mikro- und Makrofotografie, Kinematografie im Nahbereich, Interferenzverfahren, Schlierenoptik, Illustration wissenschaftlicher Publikationen ("Bild der Wissenschaft"), Gestaltung von Firmenkalendern (K+E, Leitz, Brönner, Hartmann+Braun, SEL, Zeiss).
Forschungsprojekte an lebenden Gehirnzellen und an Kristallwachstumsabläufen im polarisierten Licht. Ausstellungsgestaltung (photokina Köln).
Organisation und Durchführung von Multiprojektion mit Audioskopen (sichtbar gemachter Musik). Kaleidoskop-Projektoren, polychromatischen und kinetischen Kristallprojektoren, Eindhoven, Funkausstellungen Stuttgart und Berlin, photokina Köln, Weltausstellung Osaka. Zahlreiche Publikationen in "Du", "Camera", "Graphis" … "Bild der Wissenschaft" usw. Jahreskalender Macro Color, "Musik für eine Landschaft" mit Walter Haupt.

Ausstellungen:
Zürich, Stuttgart, Eindhoven, Prag, Mailand, Brüssel, Hamburg, Haifa, Tel Aviv, Wiesbaden, München, Montreal, Osaka, Heidenheim, Schwäbisch-Gmünd, Ludwigsburg.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.58)

Univ.Prof. Dr.Med. Fritz Mundinger, geboren am 13. Juni 1924. Professor für Neurochirurgie an der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br., BRD. Facharzt für Neurochirurgie, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Abteilungsgruppe Neurochirurgische Universitätsklinik, ärztlicher Direktor der Abteilung Stereotaxie und Neuronuclearmedizin der Universität Freiburg i. Br. Die Spezialgebiete von F. Mundinger sind die stereotaktische und funktionelle Neurochirurgie und die Neuronuclearmedizin.

Damit beschäftigt er sich klinisch und wissenschaftlich seit 1950. So hat er ab 1951 zusammen mit T. RIECHERT einen eigenen stereotaktischen Apparat für Hirnoperationen und ab 1972 das erste stereotaktische Computergerät entwickelt. Damit werden mit einer dünnen Sonde vorausberechenbar in der Tiefe des Gehirns neuronale Bahnen und Relaiskerne oder Tumore angezielt und ausgeschaltet oder Elektrodensysteme implantiert. Heute erfolgt mit einem zusammen mit W. BIRG ausgearbeiteten Computerprogrammsystem die individuelle Bestimmung der multilokulären Zielpunkte im Gehirn sowie Berechnung der Einstellparameter des Gerätes. Mit einem Variationsprogramm werden eventuell erforderliche Korrekturen ausgeführt. Der vorausberechnete Sondentrakt zum Zielpunkt wird auf individualisierten einprogrammierten Hirnschnitten mit ihren Strukturgrenzen über ein Datenausgabegerät in den Operationssaal übermittelt. Das stereotaktische Gerät ist inzwischen in mehr als 200 Zentren und 31 Länder der Erde geliefert.

Prof. Mundinger hat über 6.300 stereotaktische Operationen ausgeführt. Er hat einige der heute gültigen stereotaktischen Indikationen und Zielpunkte angegeben und ausgearbeitet, so zum Beispiel die Subthalamotomie.
Seit mehreren Jahren nimmt er die stereotaktische Implantation von Hirnstimulationssystemen zur Selbstreizung beim chronischen Schmerz und bei pyramidalen (Spastik) und extrapyramidalen (unwillkürlichen) Bewegungsstörungen vor.
Die stereotaktische Implantation von radioaktiven Isotopen in inoperable Tumore des Gehirns und der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und die kombinierte Resektion tiefliegender Gefäßmalformationen sind weitere Arbeitsgebiete.
Prof. Mundinger hat über 460 Publikationen und wissenschaftliche Vorträge, darunter einige Monographien und Handbuchartikel, aufzuweisen.
Er ist Ehrenmitglied und Medaillenträger, korrespondierendes Mitglied und Mitglied zahlreicher in- und ausländischer wissenschaftlicher Fachgesellschaften.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.37)

Barrington NevittAusbildung: Barrington Nevitt, geboren in St. Catharines, Ontario; frühe Ausbildung in Naturwissenschaft und "Klassik" in Großbritannien und Kanada. Lebte in Europa und Lateinamerika, wobei er die wichtigsten europäischen Sprachen erlernte. Graduierte an der Universität Toronto ("Bachelor" der angewandten Naturwissenschaft) als Elektroingenieur, und an der McGill Universität als "Master of Engineering" in Telekommunikation. Lehrte am Sir George Williams College in Montreal Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaft. Mitarbeiter der Schule für Wirtschaftsadministration der Universität von Westontario und des Zentrums für Kultur und Technologie der Universität von Toronto.

Berufspraxis:
1920—31 beschäftigt mit Entwurf, Konstruktion, Betrieb und Wartung von Radioempfängern und Sendern für private und kommerzielle Verwendung; Training als Buschpilot im Luftservice der Provinz Ontario. 1932—33 Forschungs- und Entwicklungsingenieur in der UdSSR, in der Elektrogerätefabrik Leningrad. 1934—39 als "Manufacturing engineer" bei Northern Electric Company in Montreal. Während des Krieges "Systemingenieur" bei "Canadian Pacific" und bei "Defense Communications Ltd." Anschließend "Executive Ing." bei RCA (internationale Abteilung in New York, verantwortlich für Entwurf und Weltvertrieb von Long-Distance-Telekommunikationssystemen. 1947—60 Berater der L. M. Ericsson Telefongesellschaft in Stockholm, für Systembau, Marketing und Management von öffentlichen Telekommunikationsprojekten in Europa und Amerika.

Lebte von 1950 bis 1960 in Caracas (Venezuela) und Rio de Janeiro. Kehrte 1960 als unabhängiger Privatberater nach Kanada zurück: zuerst für die Königliche Kommission für Regierungsorganisation in Ottawa, dann im Kommunikationssatellitenprogramm der kanadischen Regierung; daneben auch Aufträge von Privatfirmen und Regierungen zur Organisation von Engineering, Marketing, Finanzwesen und für allgemeines Management internationaler Organisationen. 1963—76 anfangs Manager der Forschung und des Beratungsservice, anschließend Direktor für Innovation und Managementtraining bei der Ontario Management Corporation. Derzeit vor allem beschäftigt mit technologischen Neuerungen, Wirtschaftsentwicklung und menschlicher Kommunikation; arbeitet als Privatberater für MBP ("Management durch Vorausschau") über die derzeitige Lage auf dem Informationssektor. Arbeitet ständig zusammen mit Marshall McLuhan und dem Internationalen DISCOVERIES Symposium ("Entdeckungen") der Honda Stiftung, Tokio.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.39)

Willi Plöchl, geboren am 5. November 1932 in Lutzmannsburg, Burgenland.
1951—1960 an der Technischen Hochschule Wien (Maschinenbau und
Moderne Rechentechnik). Seit 1960 Angestellter der Firma IBM. Arbeit in USA, BRD, Österreich. Hauptsächliche Arbeitsgebiete: Betriebs-Systeme und Computer. Seit 1973 im Wiener Labor der Firma IBM tätig. 1979 erster Kontakt mit Klaus Basset.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.80)

Ludwig RehbergEin Pionier der Spiel-Elektronik. Ludwig Rehberg jr., der 1948 in Stuttgart geboren ist, kann dieses Prädikat wohl zu Recht für sich in Anspruch nehmen. Es war überhaupt sein individueller Anspruch an die Musik-Elektronik, der ihn auf diesem Gebiet immer mehr Alternativen entwickeln ließ, wobei ihn sicherlich sein Feingefühl für neue Sounds und Tonfolgen, verbunden mit dem Spaß am Experimentieren, maßgeblich motivierte. Das Gefühl, auf seinem Weg zu sein, der auch die Fachwelt begeisterte, ließ ihn schließlich seine Ideen kommerziell nutzen: So wurden dann die letzte LP von "Pink Floyd", sowie die meisten Hits von "Boney M" durch neue Effekte und Synthesizer-Klänge von ihm bereichert.

Den Gewinn aus diesen kommerziellen Arbeiten investierte er konsequent in neue Experimente und kostspielige Entwicklungen auf dem Gebiet der elektronischen Musik und Video-Art. So beschäftigte er sich anfänglich mit der Weiterentwicklung von elektronischen Synthesizern. Durch vielfältige Kontakte und durch seinen Besuch in London traf er zufällig auf die Firma EMS, an deren Aufbau er letztlich entscheidend mitwirkte. Bereits Ende der sechziger Jahre konzipierte er mit dem englischen EMS-Team Synthesizer und Geräte für die elektronische Musik, wobei das Konzept immer wieder aus seinen Experimenten resultierte.

Seit dieser Zeit intensivierte er den Kontakt zu zahlreichen Musik- und Fernsehstudios im In- und Ausland (Paris, London, Genf und New York). Gleichzeitig demonstrierte er die Ergebnisse seiner Arbeit an verschiedenen Universitäten. Die permanente Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der synthetischen Klangerzeugung hat im Jahre 1974 dazu geführt, eine Verbindung vom Ton zum Bild zu suchen. Damit entstanden erstmals konkrete Pläne zur synthetischen Video-Bildgestaltung. Die Idee des Video-Synthesizers war geboren, und innerhalb eines Jahres wurde der erste von EMS produziert. Die ersten Video-Bänder und -Filme wurden hergestellt und in Paris, Melbourne und London gezeigt, In der Formdisposition arbeitete Ludwig Rehberg jr. dabei eng mit Manfred P. Kage zusammen, während er bei Farb-, Kontur- und Musiksteuerung seine eigenen Wege ging.

Seine Intention dabei war, durch die unbegrenzte Phantasie mit der Musik- und Video-Elektronik, genügend kreativen Freiraum zur persönlichen Gestaltung zu lassen — was letztlich seiner Aussage entspricht: "Die Elektronik ist zum Spielen da, und zwar für jedermann." Uta Ihmsen, 1979

Aufführungen und Konzerte:
1974: New York, Ausstellung für Videotechnik
1975/76: ZDF/WDR, Experimentelle Aufnahmen
1976: Zürich, TV-Sendung mit Popmusik
1977: Nürnberg, Video-Seminar beim BR
1977: Zagreb, Konzert bei der Biennale Audio Visuelles Environment von Klaus Hashagen
1977: Bonn, IGNM-Seminar mit Video-Filmen
1977: Paris, Video-Ballett
1978: Hannover, Video-Sinfonie mit neuer Musik von Klaus Hashagen
1978: Düsseldorf, Multi-Media-Konzert visible Musik mit Elektronik und Video-Art
1978: Hamburg, CCH Seminar mit Graphik und Video-Fotografie
1978: Frankfurt/Berlin, Video-Tonfilm Konzert im kommunalen Kino
1978: Darmstadt, Video-Kunst auf dem Bildschirm mit elektronischer Musik
1978: Teheran/Iran, Video-Tonfilm Seminar bei internationaler Fachtagung
1978: Berlin, Video-Tonfilm Seminar bei internationaler Fachtagung im SFB
1979: Stuttgart, Science-fiction-Video-Film mit Manfred P. Kage (Video-Sinfonie mit elektronischer Musik)
1979: Japan, 1. Preis im Wettbewerb "Special Video-Film"
1979: Paris, Video-Film zur Musik von Jean Michel Jarre
(Kat. Ars Electronica 1979, S.95-96)

Dr. Theo Schäfer (37), geboren in Stuttgart, studierte in Tübingen, Erlangen und Wien Zeitgeschichte, Germanistik, Philosophie und Musik, promovierte mit einer zeitgeschichtlichen Arbeit zum Dr. phil., war Journalist, Regisseur an Studiobühnen, Verlagslektor, Pressechef des ORF, ist seit 1. März 1979 Chefredakteur von "HÖR ZU"-Österreich.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.76)

Mario Scheuermann, geboren am 11. August 1948 in Neustadt/Weinstraße.
Journalistische Ausbildung bei der Deutschen Presseagentur in Hamburg und Düsseldorf von 1968 bis 1970. Lebt als freier Publizist in Hamburg. Arbeitet für zahlreiche Tageszeitungen, Magazine und Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland und Österreich. Gehörte bereits Anfang der 70er Jahre zu jener kleinen Gruppe von Musik-Journalisten, die sich konsequent für heimische Rock-Produktionen einsetzten. Beschäftigte sich nicht nur als Journalist, sondern auch im Rahmen von Lehrgängen der ICS-Synthesizer-Schule des Berliner Musikers Klaus Schulze mit elektronischen Musikformen.
(Kat. Ars Electronica 1979, S. 77)

Siegfried Schmidt-Joos, geboren am 17. April 1936 in Gotha, Thüringen. 1954—1957 Studium Germanistik, Musikwissenschaft, Pädagogik in Halle/Saale. Gründung der "arbeitsgemeinschaft jazz halle", des ersten offiziell zugelassenen Jazzclubs der DDR. Vortragsreisen in Volkshochschulen und Kulturhäusern. Gestaltung und Moderation der ersten Jazz-Serie im DDRFernsehen (innerhalb der Unterhaltungssendung "Stelldichein der Synkopen". 1957—1959 Studium Germanistik, Philosophie, Psychologie in Frankfurt/Main, u. a. bei Adorno, Horkheimer, Höllerer. Redaktionsmitglied des Musik-Magazins "schlagzeug" im West-Berliner Äquator-Verlag und Westdeutschland-Repräsentant dieses Verlags. Tourneeleiter bei der Deutschen Jazz-Föderation. 1959 Werbechef des Schallplatten-Importhauses Plötz & Co. in Bremen (exklusiv für die Bundesrepublik: Storyville, Sonet, Roulette, Vogue). 1960—1968 Musikredakteur bei Radio Bremen. Jazz- und Popmusik-Sendungen für so gut wie alle westdeutschen und West-Berliner Rundfunkstationen. Von 1964 an freie Mitarbeit beim SPIEGEL. 1966—1969 Gestaltung und Moderation der TV-Sendereihe "Swing in" im ARD-Nachmittagsprogramm: erste ausführliche Präsentation von Künstlern wie Aretha Franklin, B. B. King, Rolling Stones, Country Joe & the Fish, Alexis Korner, Klaus Doldinger, Bill Ramsey, Paul Kuhn im deutschen Fernsehen. Mitarbeit am TV-Jugendmagazin "baff". 1968—1978 Kulturredakteur im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL mit den Themenbereichen Unterhaltung, Popmusik, Jazz, Fernsehen, Hörfunk. 1974—1979 Mitglied im Kuratorium der Deutschen Phono-Akademie. Vizepräsident des Kuratoriums (neben Prof. Wolfgang Fortner).

Seit 1977 Mitglied des Ausschusses "Popularmusik" im Deutschen Musikrat. Seit 1960 Beiträge in folgenden Zeitungen und Zeitschriften: Brigitte, Christ und Welt, Fono Forum, Deutsche Zeitung, Deutsches Panorama, Bremer Nachrichten, Gong, Glocke, Jazz-Echo, Jazz-Podium, Jazz & Pop (New York), Die Kultur, Kultura (Warschau), Melodie (Prag), Musikalische Jugend, Musik und Bildung, Music Der Musikmarkt, Der Monat, Neue Musikzeitung, Petra, Playboy, Poster Press, Süddeutsche Zeitung, Sounds, Der Tagesspiegel, Twen, Westermanns Monatshefte, Weser Kurier.

Seit 1959 Liner Notes für die Plattenmarken Asylum, Atlantic, Brunswick, Bellaphon, Capitol, Elektra, Hörzu, Metronome, Philips, Polydor, Warner Bros. u. a. Siegfried Schmidt-Joos ist Autor von Büchern u. a. über Jazz-, Pop- und Rockmusik, Musicals und Spirituals, zusammen mit Barry Graves ist er Herausgeber des "Rock-Lexikons".
(Kat. Ars Electronica 1979, S.42)

Eberhard Schoener, geboren am 13. 5. 1938 in Stuttgart, 1954: Violin- und Chorleiterstudium an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold bis 1959. 1960:
Stipendium an der Accademia Chigiana in Siena, Dirigierkurs bei Sergiu Celibidache und Kammermusik bei Quintetto Chigiano. 1961: Vorübergehend 1. Geiger an der Bayerischen Staatsoper. 1962: Gründung des Münchner Jugendsymphonieorchesters. Überregional wurde dieses Orchester bekannt durch die ARD-Sendereihe "Das junge Orchester". 1964: Musikalischer Oberleiter der Bayerischen Opernbühne bis 1968. Förderungsstipendium des Bayerischen Kultusministeriums und Opernstudium bei GMD Karl Tutein. 1966: Gründung der Münchner Kammeroper und seither ihr künstlerischer Oberleiter. 1969: Aufbau des elektronischen Studios in den Bavaria Studios und seither ihr künstlerischer Leiter. 1970: Kompositionsauftrag der Bundesregierung für das Musikauditorium des Deutschen Pavillions auf der Expo in Osaka. 1971: LP-Veröffentlichung "Destruction of Harmony". Audiovisuelle Experimente im Fernsehen: "Alter Action" von Egisto Macchi, "Die Schachtel" von Franco Evangelisti, "Hardware-Software" von Eberhard Schoener, Kompositionsauftrag für das Deutsche Schauspielhaus in Düsseldorf, "Sommernachtstraum" (Jean Pierre Ponelle). 1972: Gianni Schicchi (Regie J. P. Ponelle, Mitglieder der Mailänder Scala) als offizielle Veranstaltung der Olympischen Spiele in München. Filmmusik für den Kinofilm "Trotta" von Johannes Schaaf und die Kinder-Sendereihe "Das feuerrote Spielmobil". LP-Veröffentlichung "A Days Lullaby".

1973: Film-Dokumentation über chinesisches Straßentheater in Thailand und gemeinsam mit Johannes Schaaf ein Film über "Tai-Pussam", ein indisches Trance-Festival in Malaysia. Kammeroper "La Zingara" mit Renato Capecchi für das ZDF. Produktion des Albums "Meditation". 1974: Filmmusik für "Traumstadt" von Johannes Schaaf. Abschlußveranstaltung der ARD im Rahmen des Prix Jeunesse in der Münchner Residenz: "Rock Meets Classic" mit dem Orchester der Münchner Kammeroper und Mitgliedern von Deep Purple, in einer Eurovisionssendung in 21 Länder übertragen und als Live-Mitschnitt "Windows" weltweit veröffentlicht. 1975: Schwabinger Kunstpreis. Filmmusik für "Ansichten eines Clowns" von Voitach Jasny und für "John Glückstadt" von Ulf Miehe. Musikalische Leitung und Fernsehregie der Oper "Der Schauspieldirektor" von W. A. Mozart und "Der Kapellmeister" von Cimarosa (mit Peter Ustinov, Edda Moser, Mady Mesple, Klaus Hirte und dem Orchester der Bayerischen Staatsoper). Aufzeichnung der LP "Sarabande mit Jon Lord und dem Orchester "Philharmonica Hungarica".

1976: "Bali-Agúng", Fernsehfilm und LP über die musikalische Begegnung zweier Kulturen. Deutschlandtournee mit dem Gamelanorchester des Fürsten Agúng Raka von Saba und Pinda und europäischen Musikern. Musikproduktion mit der Philharmonica Hungarica und dem Orchester des WDR. 1977: Filmmusik für die Kinofilme "Die Bibel hat doch recht", "Slavers" und "Rheingold". Aufnahmen in Sama (Nepal). "Shakuntala", ein Opernfragment von Franz Schubert, für das internationale Tanztheater im ZDF. Ballettmusik "Newa" für das "New Contemporary Dance Theatre" in London (Sadlers Wells Theater). LP-Aufzeichnung "Trance-Formation" und Live-Aufführungen unter dem gleichen Motto beim internationalen Theaterfestival in München. Treatment-Preis des Bundesministeriums für sein Drehbuch "Rita oder die Goldoper". 1978: Produktion der Musik für die Willy Bogner Ski-Show 78 anläßlich der Eröffnungsfeier für die Weltmeisterschaft im Skilaufen. Produktion des Albums "Flashback". Erste Deutschland-Tournee "Laser In Concert" mit mehreren Auftritten im Fernsehen. LP-Aufzeichnung "Video-Magic". 1979: Zweite große Tournee mit 21 Konzerten in Deutschland und zusätzlichen Terminen im Ausland.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.104)

Winfried Trenkler, Deutschlands "bester Rundfunk-DJ" (SOUNDS Poll 1978/79) erlebte noch als Student bei längeren England-Aufenthalten den britischen Beat-Boom der 60er Jahre mit. Unter dem Eindruck der damals als "Underground" bezeichneten Musik (Pink Floyd, Soft Machine, Nice, Velvet Underground etc.) begann er, in diversen Tageszeitungen und Fachzeitschriften als freier Autor in Sachen Rock zu schreiben. Seit Anfang 1971 gestaltet und moderiert er regelmäßige Rock-Sendungen im Westdeutschen Rundfunk (WDR): "Pro Pop Music Shop","Popmusik aus Deutschland", "Rock In" und "Radiothek … "Rock In" wurde im jüngsten Leser-Poll der Zeitschrift MUSIK EXPRESS zur zweitbesten Radio-Sendung des Jahres gewählt.
Auf vielen Musik-Reisen (England, USA, Kanada, Skandinavien, Japan etc.) und durch zahllose Direktkontakte mit Musikern hält er seine Kenntnisse vom internationalen Rock-Geschehen auf dem laufenden. Seine besondere Vorliebe gilt dem sogenannten Elektronik-Rock. Die Protagonisten des neuzeitlichen elektronischen Instrumentariums, wie z. B. Kraftwerk, Tangerine Dream, Klaus Schulze, Synergy und Ashra, haben in seinen Sendungen eine ständige Plattform.
(Kat. Ars Eletronica 1979, S.76)

Tamás UngváryTamás Ungváry wurde am 12. November 1936 in Kalocsa (Südungarn) geboren. Seine Musikstudien begann er mit der Violine und dem Klavier, dann setzte er mit Kontrabaß und Komposition fort. Während eines Sommerkurses in Salzburg wurde durch Zufall sein Talent von Deam Dixon entdeckt, der ihn sofort für ein Stipendium vorschlug. Nach einer Studienreise durch Portugal und Spanien sowie einem Jahr Orchesterarbeit in Ungarn begann er am Mozarteum in Salzburg zu studieren, wo er 1963 sein Diplom als Dirigent erhielt.

Seit 1970 lebt Ungváry in Stockholm, wo er als Dirigent zu arbeiten begann. Im gleichen Jahr wurde ihm der erste Preis beim Wettbewerb für junge schwedische Dirigenten verliehen und in den folgenden Jahren erhielt er auch den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für junge Dirigenten in Florenz. Gleichzeitig erwachte wieder sein altes Interesse für das Komponieren, und er nahm in Darmstadt an Kursen teil, die von Gy, Ligeti und Xenakis abgehalten wurden. Dabei wurde er zum ersten Mal mit den Problemen der Computermusik konfrontiert, die ihn faszinierte. Da ein computergesteuertes elektronisches Musikstudio in Stockholm zur Verfügung stand, hatte er die Möglichkeit, sein Interesse weiterzuentwickeln und diese Probleme sehr genau zu studieren.

1972 entstand seine erste Komposition mit Hilfe eines Computers. SEUL (21') wurde das erste Mal beim IGNM Music Festival in Island aufgeführt.
1973 entstanden in weiterer Folge BASIC BARRIER (7' 30"), aufgeführt beim ISCM Festival in Holland, weiters der "TRAUM DES EINSAMEN" (15'), vorgestellt beim Festival "Neue Musik in der Kirche" in Kassel, Deutschland.
1976 war Ungváry Vertreter für Schweden bei dem UNESCO-Projekt "Künstlerisches Schaffen und Technologie von Heute", danach war er in Wien an der Hochschule für Musik Seminarleiter während der Woche der Computermusik. Er ist verantwortlich für den
Unterricht für Computermusik im EMS Studio in Stockholm.

Besonders interessiert ist er an der Möglichkeit, die Kommunikationsprobleme zwischen Mensch und Computer zu lösen und innerhalb eines Problems jene Interpretationsmittel herauszuarbeiten, die die instrumentale Musik beinhaltet.
Aus diesem Grund entwickelte er eine eigens dafür entworfene Computersprache (oder "kompositorische Computersprache"?), mit der er versucht, diesen Aspekt in seine Arbeiten einzubeziehen.

Weitere Werke von Tamás Ungváry:
Annonce 7'
Apero 6'
Bande noire 6'30
Stehaufmännchen 8'
Akonel 7'30
Incrementum 9'30
Akonel II/ Duo für Flöte und computergesteuerte Geräusche (Klänge)
Incrementum II
Romeo und Julia
(Kat. Ars Electronica 1979, S.66)

Alexandre Vitkine, geboren 1910 in Russland. Berufliche Betätigung erst als Elektrotechniker, dann als Fotograf und Grafiker. Bei seinen künstlerischen Versuchen gelangte Alexandre Vitkine bald zu Verfremdungstechniken, die die grafische Wirkung der Bilder steigern — beispielsweise Umsetzung gegenständlicher Motive in Schwarzweiß-Darstellungen. Den Übergang zu rein abstrakten Figurationen vollzog er mit Hilfe selbstgebauter elektronischer Systeme, wobei er sich einer Kombination analoger und digitaler Technik bedient. Von einem Schaltpult aus kann Alexandre Vitkine bestimmte Bildelemente generieren und sie mit Hilfe seiner Schaltanordnungen überlagern, verändern und in Bewegung setzen. Alle diese ästhetischen Experimente erfolgen unter Sichtkontrolle auf dem Bildschirm einer Fernsehröhre. Ist ein optimales Ergebnis erreicht, so wird es fotografisch oder filmisch dokumentiert. Auf diese Weise entstand der abstrakte Kurzfilm "Chromophonie".

Weiter beschäftigt sich Alexandre Vitkine mit der Einätzung von Bildern auf Metall, wodurch die von ihm "Metallogramme" genannten Gebilde entstehen.
Alexandre Vitkine setzt seine Bildergebnisse im Rahmen seines Berufs als Fotograf und Grafiker für kommerzielle Zwecke ein; manche seiner mit dem elektronischen System gewonnenen Schwarzweiß-Darstellungen zeichnen sich durch klassische Einfachheit und Prägnanz aus und eignen sich deshalb als Markenzeichen oder Embleme. Trotz dieser Anwendungsmöglichkeiten stellen seine Bilder auch eigenständige künstlerische Ereignisse dar. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen und Kongressen, u. a. in Frankreich und in Israel. Seine neueste Entwicklung ist das "Sonoscop", das während des in Linz stattfindenden Symposiums ars electronica zum ersten Mal öffentlich vorgeführt wird.
(Kat. Ars Electronica 1979, S.60)

Peter Vogel, geboren in Freiburg/Breisgau 1937. Malt seit 1955. Studium der Physik 1957—1964. 1965—1975 in der Industrieforschung tätig. Auseinandersetzung mit dem Problem der Bewegung in der Malerei: Bewegungs- und Partiturbilder 1963—1965. Beschäftigung mit Tanz und Choreographie 1965—1967. Kompositionen elektronischer Musik (Aufträge für Bühnenmusik in Freiburg) 1966—1970. Beschäftigung mit Modellen der Psychologie seit 1968. Bau erster kybernetischer Objekte. Lebt in Freiburg/Breisgau

Ausstellungen:
1971 Galerie Gräber Freiburg
1972 Galerie Hilt Basel, Environment im HOT, Theater der Komödie im Haag.
1973 Galerie Beno, Zürich, Galerie Holeczek, Freiburg, Galerie Kleber, Berlin "
1974 Galerie Melnikow, Heidelberg, Ruhrlandmuseum Essen.
1975 Galerie Holeczek, Freiburg, Galerie Beno, Zürich, Galerie Kleber, Berlin, Musikalisch-kybernetisches Environment Donaueschinger Musiktage, Galerie Letu, Genf, Galleria Spazzapan, Stresa.
1976 Kunstverein Ludwigshafen, Städt. Galerie Villingen, Galerie Melnikow, Heidelberg, Galerie Stampa, Basel, Galleria Spazio alternative II, Montecatini (Italien), Galerie Baecker, Bochum.
1977 Galerie Beyeler, Basel, Galerie Kleber, Berlin, Musikalisch-kybernetisches Environment Biennale Zagreb, Neue Galerie Sammlung Ludwig, Aachen, Galerie Regio, Hugstetten bei Freiburg, Galerie Atelier Milchstraße, Freiburg.
(Kat. Ars Eletronica 1979, S.88)

Henning Vosskamp, am 23. 4. 1943 in Berlin geboren. Nach dem Abitur vier Jahre Schauspielerlaufbahn. Anschließend zehn Jahre Moderator der Jugendfunksendung 's-f-beat' und freier Mitarbeiter beim SFB für die Sendung 'Wir Um Zwanzig' und 'Wendepunkt'. 1973 bekam er den Wilhelmine Lübke-Preis für die Hörfunksendung 'Sexualität im Alter'. Seit einem Jahr Redakteur der Redaktion Unterhaltung, Hörfunk. Moderator der Sendungen 'LP-Discothek', 'Deutsche Schlagerparade', 'Kaleidoskop', 'Treffpunkt Europa-Center', 'Bis Zwei Dabei, das gemeinsame Nachtprogramm der ARD' und 'Funkbesuch'.
(Kat. Ars Eletronica 1979, S.77)