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Prix Ars Electronica
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Prix-Jury

 
 
Veranstalter
ORF Oberösterreich

Der Einsatz von Technologie bringt tiefgreifende Veränderungen der menschlichen Aktivität und somit auch radikale Umwandlungen in der Praxis der Gegenwartskunst mit sich.

Der Prix Ars Electronica 87 in seiner Integration von Computermusik, Computeranimation und Computergraphik soll aufzeigen, daß der Computer drauf und dran ist eine der wichtigsten instrumentellen Ressourcen in den Händen kreativer Künstler zu werden. Für den ersten Prix Ars Electranica 87 Wettbewerb haben die Mitglieder der Jury versucht einen hohen Standard zu etablieren.
In diesem Sinne wurde beschlossen, zwei symbolische Preise zu vergeben, beide an hervorragende Musiker in den zwei verschiedenen musikalischen Genres, die die Wettbewerbsbeiträge widerspiegeln.

Eine Goldene Ehren-Nica geht an Jean-Claude Risset, einen Pionier und ausgezeichneten Komponisten, die zweite Goldene Ehren-Nica an Peter Gabriel für seine kreative Nutzung neuer Technologien.

Noch der akustischen Beurteilung aller 160 eingereichten Arbeiten in der Kategorie Computermusik konnten erfreulicherweise zwei Auszeichnungspreise vergeben werden. Diese beiden gehen an Marc-Andre Dalbavie und Richard Teitelbaum. Ihre Kompositionen repräsentieren das weite Spektrum der Computermusik. In Dalbavies Stück findet sich computerunterstützte Komposition ebenso verwirklicht wie die Integration traditioneller Instrumente und digital erzeugte Klänge. Teilbaums Arbeit hingegen ist ein erstklassiges Beispiel interaktiver Computermusik, wobei der Computer den menschlichen Musikern, `zuhört` ihnen itelligent respondiert und seinerseits von den Musikern respondiert wird.

Durch die Verleihung der beiden symbolischen Ehrenpeise an Jean-Claude Risset und Peter Gabriel stellt die Jury fest, daß die Ausschreibungsbedingungen dieses ersten Wettbewerbes zu restriktiv waren. Für das nächste Mal worden die Regeln geändert, um mehr Komponisten die Teilnahme zu ermöglichen. Das für den nicht vergebenen ersten Preis vorgesehene Preisgeld wird für nächstes Jahr zurückgestellt, um von der nächsten Jury zwei jungen Komponisten als Stipendium gewährt zu werden.

 
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