ANERKENNUNG
Conversation
Tamás Waliczky
Tamás Waliczky wurde 1959 in Budapest geboren. Von 1980 bis 1982 arbeitete er für das Pannonia Film Studio in Budapest. 1983 wurde er Grafik-Designer für das Caesar Software Studio und 1989 Art-Director des Novotrade Computer Graphic Studios. Er hat zahlreiche Ausstellungen in Frankreich, Österreich, Ungarn, Italien, Polen, der Schweiz und Deutschland durchgeführt. 1989 gewann er die Goldene Nica für Computergrafik beim Prix Ars Electronica.
„Conversation" ist ein wichtiger Schritt für mich auf dem Weg zu einer unabhängigen und originellen Computerkunst, und zwar aus folgenden Gründen: Es erforscht die interaktiven Möglichkeiten des Computers, und dies kann weder der Film noch das Video. Deshalb bleibt „Conversation" ein stets wechselndes, lebendiges Material. Jede Aufführung verlangt die volle Konzentration der Künstler. Es bricht auch völlig mit der traditionellen Dramaturgie, es ist eine Masse, in der jeder Punkt von jedem beliebigen anderen aus erreicht werden kann.
Die Erscheinungsform von „Conversation" (projizierte Bildgröße, Position der Zuseher, Klangvolumen) hängt immer ausschließlich von den Intentionen der Autoren und nicht von externen Gegebenheiten ab, wie etwa von der Vergrößerung von Bildschirmfotos oder der Einstellung von Videomonitoren. Durch realtiv simple Abänderungen kann „Conversation" auf verschiedenen Typen von erschwinglichen Maschinen aufgeführt werden (EGA, MCGA, VGA, ATARI, AMIGA, VISION 16 usw.). Die Komposition hängt nicht an einem bestimmten Maschinentyp, sondern nur an der eingesetzten Software (Film Director Professional). Der Unterschied zwischen verschiedenen Aufführungen ähnelt dem Unterschied zwischen den verschiedenen Versionen eines Musikstückes, das einmal auf besseren und einmal auf schlechteren Instrumenten gespielt wird. „Conversation" darf niemals völlig beendet werden, es kann sich immer verändern und kann vor allem auch von verschiedenen Künstlern aufgeführt werden.
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