ANERKENNUNG
Dynamic Intelligent Building
Scott Howe
1987 bekam A. Scott Howe einen Bachelor Degree an der Universität Utah und 1989 einen Master of Architecture Degree an der Universität für Architektur Utah. Seine Studien beinhalten ein Forschungsjahr an der Kanagawa-Universität in Jokohama, Japan. Er hatte verschiedene Ausstellungen in Japan und den USA und gewann einige Preise, darunter den zweiten Platz für hervorragendes Design des Tokyo International Forum. Momentan arbeitet er in der Forschung auf dem Gebiet des computerunterstützten Designs.
Ein Architekt beschäftigt sich immer mit zwei Welten: der realen, physischen Welt und der virtuellen Welt der Imagination. Ein reales Gebäude wird in der physischen Welt erst geschaffen, nachdem es zu virtueller Existenz gekommen ist. Zweck und Berufung des Architekten ist es, virtuellen Schöpfungen Substanz zu verleihen, die nur in seinem Gehirn existieren.
Traditionellerweise muß die Natur des Objekts anderen nahegebracht werden, die keinen direkten Zugang zum Geist des Architekten haben, damit es Realität werden kann. Diese Kommunikation erfolgte durch Zeichnungen, die aus vielen Schichten zweidimensionaler Information bestanden, oder aus mühselig errechneten grafischen Perspektivansichten der dreidimensionalen virtuellen Schöpfung.
Die Zeiten haben sich geändert. Wir können heute frei und fast direkt in einem virtuellen Universum außerhalb unseres Geistes arbeiten. Wir können die Gesetze dieses virtuellen Universums definieren, wie wir wollen, sodaß sie entweder jenen der Natur entsprechen oder einem vorgetäuschten Universum unserer Imagination. Wenn all diese Gesetze und Parameter definiert sind, bleibt uns nur mehr, es stapelweise aufzurufen und ihm zu erlauben, sich zu verhalten, wie auch immer, während wir virtuelle Videos (Animationen) oder Fotografien (Computergrafiken) produzieren.
Das Bild „Dynamic Intelligent Building: Atrium" wurde aus einem extrem komplexen Modell eines virtuellen Gebäudes erstellt. Virtuelle Gebäude im Bauzustand werden manchmal von unten nach oben errichtet wie ihre physisch existenten Gegenstücke, aber häufiger von irgendeinem geeigneten Punkt im Raum aus. Das Modell besteht aus vielen virtuellen Festkörpern („Materialien") und hierarchischen Datenstrukturen in natürlichen oder symmetrisch duplizierten räumlichen Positionen. Raytracing, Reflexion, Lichtbrechung, Beleuchtung und Mapping-Parameter wurden definiert, um unserem physischen Universum zu entsprechen, damit der Raum im Querschnitt fotografiert werden konnte, lange bevor er überhaupt gebaut oder auf Papier dargestellt wurde. Die Rolltreppen, Galerie- und Brückenkonstruktionen sind recht exakt in ihrem Status als raytraced erzeugte Festkörper in Datenform.
Technischer Hintergrund
HW: IBM 5080 Workstation, IBM 3090 SW: Catia, Reals
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