ANERKENNUNG
Ein Ohr allein ist noch kein Wesen
Horst Hörtner, Gerfried Stocker
,Ein Ohr allein ist noch kein Wesen' - unter diesem programmatischen Titel haben wir in den Jahren 1990 bis 1992 einen Zyklus großräumiger, begehbarer, interaktiver ,Raum-Klang-Skulpturen' entwickelt und realisiert: ,Der Seilraum' (1990), ,Der Klangsee' (1991) und ,Die Klangstäbe' (1992). ,Der Seilraum' wurde in Graz realisiert. Ein mehr als 200 m2 großes Musikinstrument, eine Raumharfe, die den Besucher, wann immer er mit den Raumelementen in Berührung kommt, zum Spieler des Instruments werden läßt. ,Der Klangsee' war eine Freilandinstallation während der Steirischen Landesausstellung 1991. Personen, die über einen metallenen Tümpel schreiten, aktivieren Sensoren, die Klänge abrufen: von Naturgeräuschen bis zu Tönen, als ginge man über die Tastatur eines Klaviers - ein computergesteuertes Klangbiotop. ,Die Klangstäbe' stehen vor dem Österreich-Pavillon der EXPO in Sevilla. Ihre Schwingungen ergeben nicht das eigentliche Geräusch. Der Computer evaluiert die Daten und ordnet ihnen Geräusche und Klänge zu. Es handelt sich also um Klangmaterial, das entweder aufgezeichnet oder computergeneriert ist.
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