ANERKENNUNG
Scherzo
Andrew Lewis
In ,Scherzo' bilden Klänge der Stimme meiner Tochter und solche ihrer eher musikalischen Spielzeuge die Hauptquelle des Materials für die Verherrlichung der Kindheit - oder auch die Lamentation darüber. In ihren noch untransformierten Versionen stellen diese beiden Materialpools die Pole der Arbeit dar, zwischen denen sich die Musik auf unterschiedlichen Pfaden hin- und herbewegt. Manchmal sind die Übergänge recht unkompliziert. Das Kind verwandelt sich nahtlos in ein Spielzeug oder umgekehrt. Meistens aber sind die Pfade verschlungener und führen durch die wenig vertrauten ,äquatorialen' Bereiche. An diesen Punkten ist die reine Musikalität des Materials wichtiger als seine poetischen oder anekdotischen Möglichkeiten, obwohl gleich unter der Oberfläche nebeneinander sowohl eine erhabene Unschuld als auch eine dunkle, nur bruchstückhaft gegenwärtige Welt längst vergangener Zeiten existieren. ,Scherzo' wurde im Frühjahr 1992 im Studio 2 der University of Birmingham unter Ausnützung einer Vielfalt digitaler Techniken und Computerprogramme hergestellt und an der University of East Anglia im selben Jahr uraufgeführt.
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