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Prix1991
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Käferlein
Mona Sarkis


Mona Sarkis, geboren am 25.2.1963, BRD; Studium der Theaterwissenschaft an der Universität München; 1984 Aufenthalt an der Art Students League N.Y., Klasse Malerei; 1989 Bühnenbildassistenz bei Edzzard Gralf-Habben und Achim Freyer; 1990 Regieassistenz bei George Tabori; derzeit Institut für Neue Medien.

Ich komme von der Malerei; die Beschäftigung mit dem Theater, sprich mit dem Körper im Raum und im Licht, und die gleichzeitige Beschäftigung mit der zweidimensionalen Fläche führten zu einer Art Zwiespalt. Die Malerei begann mir zu statisch, zu fixiert zu erscheinen. 1989 begann ich mich für Video zu interessieren. Aber auch hier erschien mir das Fehlen völlig selbsterschaffener Welten, wie sie mir die Malerei ermöglichte, als Manko. Computer hingegen, denen ich mich Ende 1989/Anfang 1990 zuwandte, boten mir diese Möglichkeit.

Für den Inhalt von ,Käferlein' sind zwei Sätze entscheidend: ,Käferlein lauf ein Stück weiter' und ,Alleinsucher trauen nie Lügen heiter'. Wir haben fünf Finger an jeder Hand, und jeder Satz besteht aus jeweils fünf Wörtern. Drückt der Betrachter eine Taste der links angebrachten Tasten, ertönt z.B. das Wort ,Käferlein', hält er sie länger gedrückt, entwickelt sich daraus das Wort ,Käfallein' usf., bis hin zum Schlußwort ,Alleinsucher'. Drückt er alle fünf Tasten gleichzeitig, kann er die parallele Fortentwicklung des einen Satzes in den anderen hören.

Auf der gegenüberliegenden Monitorseite befinden sich ebenfalls fünf Tasten. Jede löst allerdings nur ein Wort aus, auch bei längerem Gedrückthalten. Zusammen betätigt ergeben diese Tasten den Satz ,Alleinsucher trauen nie Lügen heiter'. Neben dem Audiopart gibt es auch einen visuellen Teil. In dem Moment, da Tasten gedrückt werden bzw. Audio ausgelöst wird, werden die zu jedem Wort zugehörigen Oszillogramme auf dem Monitor sichtbar.

Technischer Hintergrund

HW: Amiga 3000
SW: Amos-System, Audio-Master, D-Paint III