„Moppet" ist ein neues kreatives System, das jedermann benutzen kann, es ist einfach und offen. Leute können damit malen und gleichzeitig Musik machen. Das System ist durch ein Telekommunikationsnetzwerk vernetzt und verknüpft viele Mitwirkende und mehrere Räume. Jeder kann mitwirken, weil es einfach zu bedienen ist, gleichzeitige Benutzung zulässt und raumunabhängig funktioniert. Die sich daraus ergebende Performance kann von einem breiten Publikum beobachtet werden.

„Moppet" erzeugt computergraphische Gemälde, je nachdem, wie sich die Mitwirkenden bewegen. Die Bewegung auf dem „Moppet-Feld" übernimmt die Rolle des Pinsels, und das Gemälde wird auf einen Schirm über dem „Spielfeld" projiziert. Alle Mitwirkenden benützen dieselbe „Leinwand". Auch der Klang wird aus den Bewegungen der Mitwirkenden generiert - man kann also malen und musizieren zugleich. Besondere Ausrüstung oder Anzüge sind nicht erforderlich, das System funktioniert kabellos. Jeder Mitwirkende hantiert mit unterschiedlich gefärbten Bällen, die er einfach an andere weitergeben kann. „Moppet" hat etwas Am-bivalentes an sich: Wir haben den Eindruck, dass die Aktivität der Mitwirkenden im „Moppet"-Feld Kommunikation ebenso wie Fehlkommunikation aufzeigt, und unsere Absicht ist, die großen Schwierigkeiten der Mitwirkenden bei der Zusammenarbeit in vernetzten kreativen Räumen sichtbar zu machen. Mit „Moppet" und seinen Aktivitäten wollen wir ein offenes kreatives System innerhalb eines Netzwerkes präsentieren.
„Moppet" wurde entworfen und produziert von Toshihiro Anzai (Regie, Software), Tamio Kihara (Produktion, Systemdesign), Koichi Fuji! (Klangdesign, Software), Hiroyuki Moriwaki (Interface), Nobuya Suzuki (Kommunikation) und Rieko Nakamura (visuelle Gestaltung).