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Prix1997
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
The Information Age
Jutta Kirchgeorg


In „The Information Age" ist die Technologie der Gegenwart sowohl Thema als auch Medium. Verpackt in eine Bildungs-CD-ROM inszeniert es eine Situation, in der der Betrachter das Versagen des Computers als intelligentes Interface für menschliche Interaktion und seinen eigenen schrittweisen Kontrollverlust über die Maschine erlebt. Es handelt sich um ein hybrides Produkt, das aus zwei Einheiten besteht: aus einem interaktiven Film, dem primären User-Interface, und aus einer innerhalb dieses Films zugänglichen Web-Site. Der Film ist eine interaktive Präsentation der wichtigsten Erfindungen und Errungenschaften im Bereich der elektronischen Kommunikation. Die Navigation in diesem Teil ist bewusst linear und eingeschränkt. Daneben umfasst das Projekt eine zweite Funktionsebene, die erst nach einer gewissen Beschäftigung mit dem Werk in Erscheinung tritt: Verschiedene Zähler überwachen die Interaktion des Benutzers mit dem Programm und lösen Ereignisse aus, die sich der Kontrolle des Benutzers entziehen. Anfänglich handelt es sich dabei um Fehlermeldungen, die den User auffordern, bestimmte Anweisungen zu befolgen, um im Programm fortzufahren.

Während der Benutzer sich zu immer neuen Technologien vorarbeitet, stößt er immer öfter auf ernste Probleme, bis er endgültig die Kontrolle verliert. Die Interaktion reduziert sich auf reine Reaktion, und zuletzt sieht sich der Benutzer mit einer intelligenten „Einheit" konfrontiert, die mit ihm kommuniziert, indem sie wortreiche Nachrichten auf den Schirm schreibt. Wenn die „Einheit" alle Daten enthüllt, die sie über den Benutzer gesammelt hat und ihn dazu zwingt, in den Webserver des Pentagons einzuloggen, um das Internet herunterzufahren, erkennt sich der Benutzer als machtlose Marionette, die ihre Steuerung unbewusst einer Maschine übertragen hat.