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Prix1997
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Mars Attacks!
Industrial Light & Magic (ILM), Jim Mitchell


Mars Attacks!" war ursprünglich als Stop-Motion-Projekt gedacht, ähnlich wie Regisseur Tim Burtons frühere Arbeit „Nightmare Before Christmas". Aber diesmal mussten die animierten Charaktere in der realen Welt neben Schauspielern wie Jack Nicholson, Sarah Jessica Parker und Pierce Brosnan bestehen. Ursprünglich war geplant, dass ILM die 15 Zoll großen Marsmenschen-Puppen über verschiedene Live-Action-Filmszenen montieren sollte. Aber im Laufe der Arbeit tauchten immer mehr technische Hürden bei der Stop-Motion-Einheit auf, deswegen arbeitete ich probeweise mit Marsianern, die komplett computergeneriert und -animiert waren. Der Test überzeugte Tim davon, dass die Computeranimation und die digitalen Werkzeuge, die uns zur Verfügung standen, wohl die effizienteste Möglichkeit waren, die Marsmännchen in den realen Film einzubauen.

Und - fast noch wichtiger - er bewies, dass Computeranimation ein ebenso gangbarer Weg ist wie jeder andere, wenn man komplexe Charakter-Animationen herstellen will.
In etwas mehr als acht Monaten haben wir 304 Einstellungen mit Visual Effects, davon 246 mit 3D-Character-Animation der Marsmenschen geschaffen. In allen Phasen der Animation war die Glaubwürdigkeit der Mars-Persönlichkeiten, ihrer Handlungen und der Ergebnisse dieser Handlungen entscheidend. Ein Team von über hundert Künstlern arbeitete zusammen, um Tims seltsame Bildwelt lebendig werden zu lassen. Klarerweise benötigt ein Projekt wie dieses die Talente vieler Mitwirkender. Die Zusammenarbeit mit Mike Fink und Michael Lantieri half uns, die erforderliche Kontinuität im Charakter des Films zu bewahren.
In den drei Monaten der eigentlichen Dreharbeiten haben wir Seite an Seite mit der ersten Unit-Production-Crew VistaVi-sion-Bilder geschossen. Entscheidend für die Integration der computergenerierten Marsianer war eine umfassende Vermessung aller Kulissen, Requisiten und Kamerapositionen. Um den Schauspielern bei der „ Visualisierung" der später einzufügenden Marsianer zu helfen, haben wir „Statisten" von annähernd passender Größe eingesetzt. Sie waren in grobe Imitationen ihrer Raumanzüge gekleidet, so dass wir sie als Referenz für die Ausleuchtung unserer Computer-Versionen verwenden konnten. Die Hintergrundbilder wurden „rein" geschossen, also ohne die Modelle, weshalb wir alles, auch Schatten und Reflexionen, selbst generieren mussten. Bei den Aufnahmen vor Ort wurde kein Motion-Control-Equipment eingesetzt.