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Prix1997
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Twister



Die Visual Effects in „Twister" erforderten die Schaffung mehrerer Windhosen, die mit dem Boden, den Gebäuden, Bäumen, Autos, Tankwagen, Kühen, Traktoren, landwirtschaftlichen Geräten und anderen Dingen interagieren und sie aufsaugen sollten. Meine Aufgabe war ursprünglich, ein Testobjekt für Regisseur Jan De Bont zu erzeugen, um ihm zu beweisen, dass es möglich ist, solche Tornados zu generieren. Wir wollten ihm jede Freiheit hinsichtlich Größe, Bewegung und Struktur lassen und beschlossen, Partikelsimulation im Computer einzusetzen, um den Tornado zu erzeugen. Auf diese Weise wurde auch das Problem gelöst, wie die vielen unterschiedlichen angesaugten Teile und Objekte in die wirbelnde Staubbewegung integriert werden konnten, wodurch eine nahtlose Anpassung des Tornados an die Kamerabewegungen möglich wurde.

Da wir damit völliges Neuland betraten, wurde zunächst ein aus 400 Kadern bestehender Testfilm geschaffen, in dem - aus dem Blickwinkel eines Fahrers - ein Tornado der Stärke 5 eine Scheune zerlegt und einen Traktor vom Himmel fallen lässt, von dem ein Rad auf die Windschutzscheibe zufliegt. Anfangs war es fraglich, ob wir überhaupt in der Lage wären, eine glaubwürdige Szene mit der für einen Film erforderlichen Menge an Details zu erzeugen. Und selbst wenn dies möglich wäre, wie sollten wir die einzelnen Partikel so ausleuchten, dass sie aufeinander Schatten werfen, wie dies auch Wolken tun? Würde die benötigte Menge an Teilchen überhaupt in die Rechner passen? Und wäre die Verarbeitung überhaupt schnell genug, dass wir rechtzeitig liefern könnten? Der Test war erfolgreich, und dem Filmprojekt wurde grünes Licht gegeben. Die letzten beiden Sekunden des Teststreifens wurden übrigens im Trailer für „Twister" eingesetzt.
Als das eigentliche Projekt lief, bestand meine Aufgabe darin, mit der Software-Gruppe einen Renderer für die Partikel zu entwickeln und die größeren Windhosen zu implementieren, sowie eine Technik zu erfinden, die größere Strukturen zerreißen konnte, und schließlich die 30 Animatoren, die die einzelnen Einstellungen produziert hat, zu trainieren und zu leiten.