„Has/Had" ist ein Live-Performance-Computerstück, in dem ich den von mir entwickelten „Lady's Glove"-Handschuh zur Abbildung meiner Hand- und Körpergesten verwende, um das Klangmaterial und die rhythmischen Strukturen zu steuern.
Der musikalische Kern von „Has/ Had" basiert auf instabilen Rhythmen - ein spielerisches Augenzwinkern gegenüber der Stabilität und Vorhersehbarkeit der Techno-Musik und ihrer Abarten, die jetzt die Popmusik-Szene beherrschen. Diese Rhythmen stehen kurz vor dem Kollaps und durchlaufen diverse Transformationen, bevor sie sich endlich auflösen, nur um gegen Ende des Stückes als vage Erinnerung vorbeizuziehen.

Begleitet werden sie von gebrochenen Worten („a/avait" bedeutet im Französischen dasselbe wie „hat/hatte", ein Hinweis auf die fehlende Dauerhaftigkeit der Wahrnehmung). Auf sie folgen übriggebliebene Nachrichten, die hereinrasen als ein letzter verzweifelter Versuch, etwas zu sagen und eine Botschaft auszudrücken, wenn diese auch unwichtig und leer ist. Formal gesehen, ist „Has/Had" ist ein langer struktureller Verfall, die Energie am Anfang des Stückes ist nur das Sprungbrett, von dem das Stück in seine Desintegration in der Zeit startet.