,Video Streamer' arbeitet in zwei einfachen Betriebsweisen: im Einspielmodus und im Betrachtungsmodus.
Im Einspielmodus wird die Bildquelle, entweder ein Fernsehprogramm, ein Video oder das Bild einer Standkamera, wie ein Flipbook Bild für Bild übereinander in einem dreidimensionalen Block gestapelt. Jedes neue Bild erscheint vorne und drückt damit die vorangegangenen Bilder in Richtung links oben auf dem Bildschirm zeitlich und räumlich nach hinten.

Die Seiten dieses Blocks setzen sich aus den Rändern hunderter aufeinanderfolgender Video-Einzelbilder zusammen und verdeutlichen dadurch die zeitlichen Eigenschaften des Bildflusses. Einstellungswechsel und Schnittrhythmus sowie die meisten Kamerabewegungen lassen sich entlang der Blockseiten ablesen. Durch Unterbrechung des Einspielmodus werden die Inhalte des Bildblocks abgefragt. Mit einer Maus oder einem Griffel werden die einzelnen Standbilder für die Wiedergabe ausgewählt. Jenes Bild, auf dessen Außenkante im Bildblock sich der Cursor befindet, wird einzeln angezeigt. Bewegungen des Cursors über mehrere Bildränder bringen die Bilder zum Laufen, ähnlich wie bei einem Flipbook.
Am Abspielmonitor wird der Inhalt des entsprechenden Bildes dabei mitsamt dem dazugehörigen Ton gezeigt. Von manchen wird dies mit dem in der Hip-Hop-Musik verwendeten ,Scratchen' verglichen, nur ist hier neben dem Ton auch noch das Bild beteiligt. (Edward Elliott)