Demetri Terzopoulus (CDN), Ph. D. 1984, MIT, Cambridge, USA; Professor für Informatik und Elektro- und Computertechnik an der University of Toronto. Forschungstätigkeit hauptsächlich im Bereich der Computervision und -graphik, auch des künstlichen Lebens. Mitarbeiter: Xiaoyuan Tu und Radek Grzeszczuk sind Doktoratskandidaten an der University of Toronto.

„Artificial Fishes: The Undersea World of Jack Cousto" fußt auf Forschungen, die die Bereiche des künstlichen Lebens und der Computergraphik umspannen. Die „künstlichen Tiere" in der Animation sind autonome virtuelle Wesen. Sie sind weiterentwickelter als die Tiere der „State-of-the-Arts"-Computergraphik, wie also z. B. die Dinosaurier aus Jurassic Park", denn unsere künstlichen Tiere haben einen „Geist", der ihre auf den Gesetzen der Physik basierenden Körper steuert, wodurch sie völlig „selbst-animierend" werden: sämtliche komplexe Bewegungen werden also ohne jegliches Keyframing oder Script produziert. Die Animation illustriert insbesonders eine virtuelle Unterseewelt auf Grundlage der physikalischen Gesetze, die von künstlichen Lebewesen bevölkert wird. Diese erscheinen derart lebensecht, daß sie viele Charakteristiken echter Fische in einer natürlichen Umgebung teilen - dynamische, bewegliche Körper mit Muskeln, Flossen, Augen und einem Gehirn mit Motorik-, Wahrnehmungs-, Verhaltens- und Lernzentren.

Aufgrund koordinierter Muskelbewegungen können die „Künstlichen Fische" im simulierten Wasser den Prinzipien der Hydrodynamik entsprechend schwimmen. Nach etwas Übung können die Fische lernen, effizient zu schwimmen, indem sie ihre Muskeln und Flossen verwenden, und sie schwimmen zwischen den Wasserpflanzen und anderen Fischen anmutig herum. Wie echte Fische sind auch sie sich ihrer selbst und ihrer Umwelt „bewußt". Sie reagieren auf Licht, Temperatur und Wasserströmungen. Sie spüren Hunger, Angst und Geschlechtstrieb.

Technischer Hintergrund

HW: Silicon Graphics
SW: In-House, ALIFE, Physical Modeling