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Prix1996
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


GOLDENE NICA
etoy - The Hijack Project



"etoy" ist eine leicht anarchistische Website. Die visuelle Ästhetik kommt bei manchen Leuten nicht gut an, andere sehen darin ein sicheres Zeichen für eine blühende Gegenkultur. Und "etoy" propagiert eine Gegenkultur ...

DER NAME: etoy

Mit einem Zufallsgenerator wurden 2000 Four-Letter-Words aufgrund bestimmter Vorgaben auf Listen ausgegeben. Attraktive Silven / Buchstaben / Wörter dienten als Grundlagenmaterial zur Bildung der Namensvorschläge. In einer 15-stündigen I.R.C. Konferenz selektionierte die Crew aufgrund ästhetischer Gesichtspunkte. electronic-toy, endo-toy, energy-toy: Assoziationen, die sich automatisch ergeben.

DIE CORPORATE IDENTITY

Das programmmäßige Auftreten der sieben etoy.AGENTS im selben Look und die Verwendung derselben TOols ist ein Prinzip zur Unterstreichung der Austauschbarkeit der etoy.MEMBERS. everyone is everyone. everywhere, everything. leaving reality behind...

Die Zusammenarbeit innerhalb der etoy.CREW orientierte sich an der Ästhetik und Funkionsweise eines Formel-1 Teams.

DER LOOK / ACCESSOIRES

Die orange Crew-Jacke ist Erkennungszeichen No.1. Standard-Overalls und schwarze Anzüge gehören genauso ins Reisegepäck des etoy.AGENTS wie der Handheld-Computer Psion, Serie 3a, zur Sicherung der minimalen Kommunikation (etoy.DUTYCHECK -> http://www.etoy.com/dutycheck) und die etoy.BUSINESSCARDS (Plastik-Karte mit Magnetstreifen zur Identifikation).

DAS PROGRAMM

run / jump / shoot and shout... for the "digital generation" !

Kommunikation und Produktion via Internet. Reality-Emigration. Digitale Existenz.

flashing into the future!

Durch exzessive und assoziative Technologie-Anwendung werden die Grenzen der digitalen Welt gescannt und ausgedehnt.

always online - sometimes lost

"DIE HEIMAT": http://www.etoy.com/

Das etoy.TANKSYSTEM, bestehend aus Gefäßen und Verbindungs-Pipelines, thematisiert das räumliche Paradoxon (gänzliche AUfhebung der Zwischenräume) im Webspace und wird somit zur Metapher, mit deren Hilfe eine (vermeintliche) Orientierung erst möglich wird. Unsere immaterielle Kommunikationsumgebung im Web dient zur Transmission, Transformation, Destillation und Exposition der darin be- und entstehenden Daten.

DER TANK WIRD DURCH SEINEN INHALT DEFINIERT.
http://www.etoy.com/
"Digital Entertainment Actions" sollen die Grundstruktur sowie die besonderen Tools des TANKSYSTEMS (www.etoy.com) nutzen und die entwicklung weitertreiben. Die erfolgreiche Verknüpfung verschiedener Streams in digitalen Environments ist das Ziel: Sounds, Visuals, Architecture und Software-Roboter kollaborieren mit Disco-Triphop, Image-Streams und ASCII-Codes. EIne nicht-materielle Plattform: the virtual stage for the new travelling generation!

etoy inszenierte mit dieser vier Monate dauernden Aktion den ,Raum' hinter der populären Oberfläche des World Wide Web. System-Schwachstellen und Grauzonen des Mediums bildeten den Handungsrahmen. Suchserver-Datenbanken wurden zur Selbstdarstellungsbühne. etoy.SOFTWARE-AGENTS stauerten die systematische Täuschung und Entführung von ahnungslosen Netzreisenden: 250.000 Art-Hostages im März 1996.

"Der Technologietourist gerät in den gestylten Hinterhalt der etoy.GANG. In diesem Labyrith wird die Faszination des Manipulierens und der Hack der Suchsysteme zur Story."

Das Projekt "digital hijack" wurde nach der 600.000sten Entführung eingestellt, da die etoy.486-WEBSERVER dem enormen Druck (bis zu 17.000 User pro Tag) nicht mehr gewachsen waren. Die Software-Agenten wurden Ende Juli 96 offiziell aus den Searchengines abgezoegen... einige von ihnen konnten nicht mehr geborgen werden...

Der Tatort ist begehbar und wird nach wie vor von vielen schaulustigen Usern besucht:
http://www.hijack.org/

smashing the boring style of established electronic traffic channels, changing directions ...