ANERKENNUNG
Talking Drum
Chris Brown
Chris Brown (USA), geb. 1953, lebt in San Francisco. Er ist Komponist, Pianist und Instrumentenbauer elektronischer Instrumente; studierte Komposition bei William Brooks, elektronische Musik bei Gordon Mumma und Computermusik bei David Rosenboom. Derzeit Co-Direktor am Center for Contemporary Music (CCM) an Mills College, Oakland, wo er auch Komposition und elektronische Musik unterrichtet.
„Talking Drum" ist ein Stück für interaktives Computernetzwerk auf Basis zyklischer Rhythmen. Es erweitert die Idee der Trommelmaschine, um das zu ermöglichen, wozu die meisten kommerziellen Instrumente nicht imstande sind: Interaktivität der Performer, polyrhythmische Komplexität, zeitliche Flexibilität und Vielfalt der Klangfarbe. Es erweitert diese Möglichkeiten räumlich auf Multi-Lautsprecher-lnstallationen, indem es synchronisierte, übergreifende Rhythmen schafft, die die Entfernung und die Resonanzwirkungen des Performance-raums ausnützen, indem das Environment wie das Fell einer Trommel bespielt wird.
„Talking Drum" wird auf einem lokalen aus bis zu acht Mitspieler bestehenden Computernetzwerk aufgeführt, das entweder im Freien oder in einem sehr großen Raum aufgebaut wird.
Das Netzwerkensemble interagiert mit akustischen Musikern, und zwar bis zu einem Musiker für jeden in der Performance verwendeten Lautsprecher/Kanal. Jeder Instrumentalmusiker spielt mit den vom Computer generierten Rhythmen, und das Programm reagiert auf die Stimmung des Musikers (wie z. B. spezifische Takte und Muster, durch die Feinheiten des Tempos, der Lautstärke, der Dichte und der Tonhöhe betont werden), indem er ständig die Musik verändert. „Talking Drum" kann viele verschiedene Formen annehmen: Es ist ein offenes Projekt, das bei jeder Performance verschiedene Arten der Zusammenarbeit unterstützt.
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