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Prix1996
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Hot Air
Jonty Harrison


Jonty Harrison (GB), geb. 1952, ist Senior Lecturer an der University of Birmingham und Direktor der Electroacoustic Music Studios und BEAST (Birmingham Electro Acoustic Sound Theatre), derzeit Vorstand des Sonic Arts Network, der nationalen Organisation für elektroakustische Musik im UK und Mitglied des Council of the Society for the Promotion of New Music.

Eine der klanglichen Hauptquellen für dieses Werk -Luftballons von einem Kinderfest - führte zu einer Kette gedanklicher Assoziationen. Die Verbindung von „Spielzeug"- mit „Heißluft"-Ballons ließ eine Reihe anderer Konzepte auftauchen, die alle mit Luft (Atem, Äußerung, natürliche Phänomene) und Hitze (Energie, Handlung, Gefahr) zu tun haben. Beim Bearbeiten des Klangmaterials wurden auch andere Vorstellungen von Luft wichtig: Ihre Bewegung durch den Raum; ihre Flüchtigkeit; und Luft als das hauptsächliche Medium für die Übertragung von Klang an sich. Die Art und Weise, wie diese Übertragung geschieht, wurde zum Modell für die Struktur des Stückes selbst. Langsam deckten dann die Aspekte des Stücks ein besorgniserregendes Bild eines aufgeblasenen Luftballons auf, als Metapher für die Zerbrechlichkeit der Erde selbst. Aber Vorsicht! Gefahr!

Ich riskiere schon, daß Ich durch die Wichtigkeit meines Themas zu eingebildet, zu „aufgeblasen" werde. Wenn jemand etwas sagt, das nur „heiße Luft" ist, dann fehlt es an Substanz, es ist Unsinn, bedeutungslos, bluff, Viel-Reden-und-Nichts-tun, es sind leere Worte ... „Hot Air" ist ein Auftragswerk für die Groupe de Recherches Musicales, das Klangmaterial wurde mit dem Syter und den Tools-Systemen von GRM bearbeitet; spätere Phasen im Kompositionsprozeß wurden im Privatstudio des Komponisten und in den Electroacoustic Music Studios der University of Birmingham ausgeführt.