Gordon Monahan (CDN), geb. 1956; seine Werke für Klavier, Lautsprecher, Video und kinetische Skulptur spannen einen Bogen von Avantgarde-Konzertmusik bis zur Multimediainstallation und Klangkunst. Er ist künstlerischer Leiter von KBZ 200, einer Gruppe, die sich auf 14stündige Performances der Musik aus der Exotica-Bewegung der 50er Jahre spezialisiert hat.

Bei „Music for Mechanical Metal" werden sämtliche Klänge akustisch (ohne Lautsprecher) erzeugt, jedoch über Computer gesteuert. Die Klänge werden dadurch erzeugt, daß man Motoren mit verstellbarer Geschwindigkeit (24 V DC) auf verschieden große Stahlbleche montiert; bei jedem Motor ist am Schaft ein Exzentergewicht befestigt, wodurch eine physische Modulation auf das Blech übertragen wird, sobald die Motoren sich drehen. Die Geschwindigkeit der Motoren wird so variiert, daß eine extreme räumliche Wirkung entsteht, wobei sich der Klang im Raum umher bewegt, wenn die sechs Motoren ihre Geschwindigkeit verändern (dadurch entstehen Veränderungen in der Klangfarbe und der Dynamik). Das Stück wird mittels MAX Musiksoftware gesteuert, um die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Motoren genau kontrollieren zu können, Jeder Motor wird einem MIDI-Notennamen zugeordnet, und die Geschwindigkeitszahlen o bis 127 entsprechen den Spannungswerten von 0 bis 24 Volt DC.

Die Geschwindigkeitszahlen kann man entweder vorprogrammieren oder mittels Mauskontroll in Echtzeit laufen lassen. Für die Aufnahme wurden die Geschwindigkeitszahlen vorprogrammiert und von einer Wertetabelle abgelesen.

Zwei große Bleche aus Edelstahl (3 m x 1,2 m x 1 mm) werden senkrecht mit dem Motor am oberen Ende aufgehängt. Vier kleinere Bleche von 60 cm x 80 cm bis zu einem Quadratmeter werden waagrecht zum Boden aufgehängt, bei ihnen ist in der Mitte ein Motor montiert.