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Prix2002
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
The Crossing Project
Ranjit Makkuni


"The Crossing: Living, Dying and Transformation in Banaras", eine multimediale Installation zeigt Banaras, einen Mikrokosmos der indischen Kultur, und ist gleichzeitig ein Werkzeug auf multimedialer Basis zum Erlernen einer Kultur. Die Ausstellung besteht aus einer Sammlung von Installationen und Schnittstellen. Dadurch verschwindet die traditionelle Form des Computers (Monitor, Maus, Tastatur) und wird von sinnvollen Objekten mit einem kulturellen Wert ersetzt. Der Zugriff auf Information erfolgt über eine E-Rikscha, E-Jacken, tastintensiven Oberflächen, die traditionelle Kunstgewerbe integrieren. Die Hardware spiegelt den Inhalt der Installation.

Wir präsentieren eine Vision indischer Kreativität und interaktiven Designs, das traditionelle und moderne Technologie verbindet. Im Zuge der zunehmenden Ausbreitung der Computertechnologie auf der Welt wird die Bewahrung der eigenen Identität zu einem bedeutenden Wert des neuen Jahrtausends. Insofern können die lang erprobten Visionen der Entwicklungsländer und lebender alter Kulturen auch die Form der zukünftigen Informationstechnologie mitbestimmen. Das „Crossing Project“ ist eine Pionierarbeit, die futuristische, mobile multimediale Technologie und archetypischen Inhalt vereint.
In technologischer Hinsicht hinterfrägt es die Form des Computersystems und seiner grafischen Benutzeroberfläche selbst, die seit 30 Jahren als Substrat moderner Computersysteme gedient hat. Die Technologie hinter „Crossing Project“ präsentiert alternative Paradigmen des Informationszugangs, indem sie die Hand und den Körper unmittelbar in den computergestützten Informations- und Lernprozess einbinden. In inhaltlicher Hinsicht konzentriert sich das Projekt auf die Vermittlung des Verständnisses öko-kosmischer Zusammenhänge in einer traditionellen Gesellschaft mit Hilfe mobiler Verbindungen auf Basis multimedialer Technologie. Auf der Design-Ebene wiederum schließt es die Ausdrucksformen des traditionellen Kunsthandwerks in die Gestaltung expressiver Informationsgeräte mit ein.
Das „Crossing Project“ demonstriert futuristische Formen des Informationszugangs, bei denen sich die Technologie der menschlichen Hand unterordnet. In diesem Zeitalter der Information, in dem unsere Welt zunehmend abstrakter dargestellt wird und Lernkonzepte unsichtbar werden, hat das „Crossing Project“ Formen wieder geschaffen, die die primären Symbole einer Zivilisation mittels eingebauter Technologie animiert wiedergeben.
Auf der ganzen Welt werden Seen, Wälder, Berge, Flüsse als „Orte der Kraft“ angesehen, an denen sich die Energien der Natur konzentrieren. Nach und nach entwickeln sich um diese Orte Mythologien, und aus der Verbindung von Mythos und Ort entsteht eine Geografie des Heiligen. Sie werden zu Pilgerorten – Stätten des Übergangs – und bieten den Menschen einen Rahmen, innerhalb dessen sie in eine Welt des Lernens und der Verwandlung wechseln können. Benares an den Ufern des Ganges ist der Übergangspunkt, den das „Crossing Project“ untersucht.