ANERKENNUNG
Audreyhacking
Harper Reed
Gegen Ende der 90er Jahre, als die „Internet Appliance“-Welle gerade am höchsten schwappte, brachte 3Com eine kleine, hübsche, selbständige Internet-Maschine heraus, die Email, Web-Browsing und ein Adressbuch anbot – genau das Richtige für Leute mit wenig Computererfahrung.
Das "Audrey" genannte Gerät sollte im Heimcomputerbereich die gleiche Rolle spielen, wie sie der Palm Pilot bei den Handhelds spielt: ein einfaches, konsistentes Interface bieten, ohne den User mit technischen oder Konfigurationsfragen zu belästigen. Leider hatte "Audrey" einige erhebliche Startprobleme: Der Preis war mit ursprünglich 600 USD zu hoch, der Browser war langsam, und viele der angekündigten Dienstleistungen wie Lebensmittelzustellung oder die Online-Apotheke kamen nie zustande. Als 3Com diese Maschinen aus dem Programm nahm und die restlichen um rund 100 Dollar pro Stück verschleudert wurden, bildete sich eine Community von "Audrey"-Hackern, die mit diesem kleinen, (jetzt auch) billigen, vernetzbaren Computer herumzupfriemeln und Software für ihn zu schreiben begann.
"Audreyhacking.com"ist die zentrale Sammelstelle für alle Informationen mit "Audrey"-Bezug. Dort wird Schritt für Schritt der Zugang zum Linux-ähnlichen QNX-Betriebssystem erläutert, es gibt Links und Troublseshooting-Tipps für fast jede nicht von 3Com für "Audrey" entwickelte Anwendung. Für viele hat diese Netzressource ein ursprünglich schlecht entwickeltes, überteuertes und leistungsschwaches Gerät in eine erschwingliche und leistungsfähige MP3-Stereo-Anlage verwandelt - oder in einen digitalen Bilderrahmen oder in eine Netzkonsole fürs Wohnzimmer oder in Zusatzgerät zum Telephon, oder …
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