Seit 2002 hinterfrägt das Last.Team die Beziehung zwischen digitalem Inhalt und digitalem Kontext, wobei eine Vielzahl kontroversieller Techniken in einer künstlerischen Umgebung eingesetzt wird. Nach über einem Jahr entstand eine kollaborative Online-Musik-Sharing- und -Streaming-Station, die den individuellen Musikgeschmack des Users analysiert und in einen Kontext mit allen anderen Usern auf Last.fm stellt. Besonders Fragen der Datensicherheit und des Copyrights werden aufgeworfen, da Last.fm hoch entwickelte Datensuchwerkzeuge bereitstellt, die auf einer Open-Data/Open-Source-Basis angeboten werden.

Last.fm ist eine Online-Musik-Sharing- und Multicasting-Station, die ProfileNavigation einsetzt, eine innovative Musik-Navigationsmethode, die auf Technologien zu Erstellung von Profilen, kollaborativen Filtermethoden und Empfehlungen basiert. ProfileNavigation zeichnet die Musikvorlieben der User von Last.fm auf. Last.fm verbindet User mit ähnlichen Profilen zu Mikro-Gemeinschaften mit vergleichbarem Musikgeschmack. Darauf baut ein leistungsfähiges Musik-Navigationstool auf: Der jeweilige Benutzer kann die Beziehung des eigenen Musikgeschmacks zu jenem der anderen Anwender festlegen. ProfileNavigation erlaubt ein Profil-Surfen, das heißt das Hin- und Herspringen zwischen diesen Micro-Communities unterschiedlichen Musikgeschmacks.

Die Summe aller Profil-Cluster bildet die „MusicMap“, die alle Musiktitel und alle User auf Last.fm verbindet und die Basis für die offene Datenbank darstellt. Jeder Benutzer von Last.fm hat sein eigenes Geschmacksprofil, das er mit der Last.fm-Community teilen kann. Kurzum – bei Last.fm geht es eher um den gemeinsamen Geschmack als um den Austausch von MP3s, Last.fm handelt vom Kontext der Musik und nicht von ihrem Inhalt.