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Prix2003
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
instant city
Volker Böhm, Sybille Hauert , Daniel Reichmuth


An einem Tisch können eine oder mehrere SpielerInnen mit halbtransparenten Bausteinen Architekturen erstellen und damit modular Kompositionen von verschiedenen KomponistInnen hörbar machen und spielerisch erforschen. Jede Aufführung ist einzigartig, weil Reihenfolge, Zeitfaktor und Kombinationsmöglichkeiten absolut in den Händen der Spieler liegen. Pro Spiel wird eine Komposition ausgewählt.

Über dem Tisch hängt ein Scheinwerfer, und unter der Spielfläche befindet sich ein lichtempfindliches Sensorfeld. Jedes halbtransparente Klötzchen, das irgendwo auf dem Tisch in Position gebracht wird, provoziert eine Abdämpfung des nach unten dringenden Scheinwerferlichts, einen so genannten Graustufenwert, der von dem unter der Glasplatte liegenden Sensorfeld registriert wird. Jeder dieser Graustufenwerte ist wiederum bestimmten Parametern der jeweiligen Komposition zugeordnet. Was zu hören ist hängt so direkt davon ab, wo, wie hoch, mit welcher Anzahl Steine und in welcher Reihenfolge gebaut wird.

Zum heutigen Zeitpunkt haben acht Musiker eine solche Komposition, einen "Musikbausatz", hergestellt. Wir haben für diese ersten "Musikbausätze" Musikerinnen der verschiedensten Bereiche angefragt, um den Spielern eine vielfältige Auswahl zu ermöglichen.
Das Repertoire an Kompositionen kann und soll in Zukunft stetig erneuert / ergänzt werden, das heißt es steht jedem interessierten Musiker oder Komponistin offen, einen "Musikbausatz" für instant city zu erstellen.
Diese "Bausätze" werden mit einem speziell für die Bedürfnisse von instant city entwickelten Klang- und Detektions-Programm instant.tool geschrieben.
Für uns liegt der Reiz dieser interaktiven Installation in der Verführung des Publikums zur Aktion, und zwar nicht vor dem Bildschirm oder mit einer Tastatur, sondern mit Hilfe von physisch realen, sinnlich erfassbaren Gegenständen. Diese Aktion wiederum soll die Atmosphäre des gesamten Raums beeinflussen und weitere Menschen zum Spielen und Hören verführen ...

instant city ist eine interaktive Installation, ein modularer Musik-Sequencer, eine Kompositions-Software, eine Spielkonsole, ein Spiel, spielbar von einer/m oder mehreren Spieler/innen.

Im Sommer 2001 gewannen wir mit der Konzeptidee den Wettbewerb „Freie Kunstprojekte“ des Kunstkredits Basel-Stadt und konnten in den darauffolgenden eineinhalb Jahren instant city entwickeln und realisieren.

Am 17. Januar 2003 wurde instant city anlässlich der Basler Museumsnacht im plug-in zum ersten Mal präsentiert und bis zum 25. Januar ausgestellt.

Gesponsert von:
Kunstkredit Basel-Stadt
GGG, Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige
Fond Werkraum Warteck pp
Futurum Stiftung
Jubiläumsstiftung der Zürich Versicherungs-Gruppe
Alfred Richterich Stiftung
Demenga Glas AG