Unsere Körper sind von Luft umgeben. Die Luft füllt den Raum vollständig aus. Aber wir sind uns der Existenz der Luft in unserem Alltagsleben kaum bewusst. Wir bemerken die Luft auf gewisse Weise durch Vibrationen, durch Hitze und im Licht – sie erscheint uns als und wie ein Medium. Luft verteilt physikalische Vibration durch den Raum wie eine Feder. Wenn Klang durch den Raum reist, wiederholt er seine Reflexion im Raum und wird dadurch überlagert. Die ursprüngliche Schwingung kommt umgekehrt zurück, ähnlich wie eben auch die Bewegung einer Sprungfeder. Dazu erscheint auch eine Zeitdifferenz im Klang, die von der Form des Raums abhängig ist. Die Bewegung dieses Mediums setzt sich stark mit Fragen von Raum und Zeit auseinander, mehr noch: Es betrifft die Bewegung vom Vergangenen zum Gegenwärtigen, vom Fernen zum Nahen. Es ist interessant, die Bewegung einer physikalischen Vibration in diesem Medium zu beobachten, selbst wenn man ihre Ursache nicht erkennt. Wir finden darin eine wunderbare Ordnung.

Die Sammlung von Werkaufnahmen unter dem Titel pieces of air besteht aus Aufnahme-Setups, die jeweils ortsspezifisch eingerichtet waren, sowie aus den Umweltklängen verschiedener Orte. Alle Aufnahmen wurden mit zwei identischen Rundmikrofonen aufgezeichnet, ausgenommen die Tracks 2, 12 und 13, für die ein einfaches selbst gebautes Mikrofon verwendet wurde. Keines der hier kompilierten Werke wurde nachbearbeitet.