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Prix1998
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Zaijian
Nobuta Ochiao


Ich bin kein eifriger Trickfilm-Schauer, aber nachdem ich in Japan während der Blütezeit des japanischen Trickfilms aufgewachsen bin, kann ich behaupten, dass ich doch sehr viele gesehen habe. In Japan wurde eine Vielzahl von Zeichentrickfilmen produziert, von Komödie bis Horror, von der Liebesgeschichte bis zur Action.

Von all diesen Filmen haben mir immer die leichten, entspannenden und unterhaltenden Filme am besten gefallen. Und meiner Ansicht nach ist die konventionelle 2D-Animation noch immer die beste, wenn man lockere, phantasievolle Arbeiten machen will, aber sie scheint mir weniger effizient, wenn man das Gefühl von extremem Stress und von dichten Spannungssituationen transportieren möchte. Ich behaupte nicht, dass 2D-Filme nicht emotional sein können, aber ich glaube, dass die Computeranimation die Antwort auf die manchmal fehlende Intensität innerhalb konventioneller Animationstechniken sein könnte. Die Produktion von Phantom, das sowohl jjD-Computergraphik wie 2D-Animationstechniken verwendet hat, hat mir die Antwort gegeben.
Zaijian ist daher meine persönliche Antwort auf die Zweifel, die ich hege, wenn es um die Schaffung von „realistischen" CG-Bildern geht. Ich hoffe, dass das Publikum meine Arbeit als das betrachtet, was sie ist, nicht als Gegenstück zum traditionellen Live-Action-Film, auch nicht als reine Präsentation der CA-Fähigkeiten, sondern als unterhaltendes Beispiel einer Animation.
Zaijian ist die Demo-Version eines längeren Films, den ich zu produzieren hoffe, und ich bin mir nicht sicher, wie erfolgreich ich die Essenz des Projekts vermitteln kann. Ich habe zunächst ein grobes Abbild der Stadt geschaffen, zahlreiche Szenen in Computeranimation ausgearbeitet und das Ganze auf zwei Minuten zusammengeschnitten. Einige Szenen bleiben unbenutzt, weil sie nicht unmittelbar zu den anderen gepasst haben. Zaijian spielt in einer imaginären asiatischen Stadt, in der ein Junge um das Überleben in einem Bürgerkrieg kämpft. Bei jedem Schnitt habe ich meine Aufmerksamkeit auf die Erhaltung einer Detailqualität wie in der japanischen Animation gerichtet, nicht auf eine realistische Darstellung. Bei der Kameraführung habe ich CG-Moves zu den konventionellen Live-Action-Kamerafahrten hinzugefügt und versucht, sie authentisch sein zu lassen.