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Prix2004
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Birthday Boy
Sejong Park


Birthday Boy ist Sejong Parks erster 3D-CGI-Film und einer der ersten Filme an der Australian Film Television and Radio School AFTRS, der digitale Prävisualisierung einsetzt. Während seines Studiums an der AFTRS hat Park auch 3D-Animationen und digitale Effekte für vier andere studentische Arbeiten beigesteuert.

„Ich bin verrückt nach Animationen und künstlicher Bewegung. Die gängigen Animationen, die die Leute derzeit zu sehen bekommen, sind etwas für Kinder. Ich habe mir gedacht, es wäre schön, wenn es Animationen für Erwachsene und für Kinder gäbe. Statt einfach nur Action, Action, Action wollte ich etwas machen, das zu Herzen geht, was sehr warm und sanft ist.

Als ich über Birthday Boy nachzudenken begann, habe ich das Konzept zum Großteil auf der Geschichte meiner eigenen Kindheit aufgebaut. Dieser Ansatz wird ziemlich deutlich, da ich in Australien lebte und die westlichen Kinder erlebte, die jede Menge Geburtstagsgeschenke erhielten, lauter materielle Sachen. Spielzeug selbst zu basteln – das beruht ganz auf meiner Kindheitserfahrung.“

Birthday Boy spielt 1951 während des Koreakrieges und ist die Geschichte von Manuk, der in einem kleinen Dorf lebt und spielt, er wäre Soldat wie sein Vater.

Sejong schuf Manuk, indem er ein sechsjähriges Kind abfilmte und dessen Bewegungen studierte.

„Ich musste ihn mir immer und immer wieder ansehen, beobachten, was er tut, wenn ihn sein Rücken juckt, und solche Sachen. Ich musste also die Eigenheiten des Buben erfassen und in meiner Animation deutlich werden lassen, dass dies hier ein kleiner Bub ist.

Zunächst stellte ich die Handlung zusammen und bat den Knaben, die Szenen des Storyboards nachzuspielen. Dann machte ich die entsprechenden 3D-Modelle, was das Langwierigste an der ganzen Arbeit war. Danach kamen die Texturen — ich musste Manuks gesamte Kleidung und sein Gesicht am Computer malen, auch Kleinigkeiten wie die schwarzen Ränder unter seinen Fingernägeln und den Schmutzstreifen, wenn er sich die Nase wischt.

Ich hab das alles in Photoshop gemalt, dann eine Menge retouchiert und immer wieder geändert, vor allem 2DElemente. Dann übertrug ich alles vom Körper auf das 3D-Modell. Ich hatte einen sehr talentierten Kulissenmaler, der den Hintergrund überarbeitete und noch viele Details korrigierte. Dann folgten Ausleuchtung und Lichtgestaltung. Wie man sieht, habe ich schon für das Storyboard die Schatten dort gemalt, wo die Jalousie war und wie eben das Licht einfällt.

Ich habe dann mit Ian Brown gesprochen, der an der AFTRS unterrichtet, und er war bereit, seine Zeit für die Ausleuchtung zur Verfügung zu stellen. Das abschließende Compositing wurde von Mike Daly durchgeführt, einem sehr talentierten Ex-Studenten der AFTRS, der etliche Animationsfilme gemacht hat.

Ich habe zwar die ganze Produktionszeit hindurch viel selbst getan, aber am Ende musste ich doch noch andere Leute hereinnehmen, um eben Dinge wie Beleuchtung und Compositing etc. zu vollenden. Sie alle haben ihre Zeit zur Verfügung gestellt, weil ihnen Birthday Boy am Herzen lag.

Ich hoffe, dass Reiche wie Arme diesen Film sehen können und dabei etwas Menschliches verspüren, denn das war mein Ziel.“