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Prix2004
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
The Parthenon
Paul Debevec


Die Animation The Parthenon verwendet neue Erkenntnisse in der Computergrafik, um eine neue Interpretation der Geschichte des Parthenons und seiner Skulpturen zu liefern. Der Film beginnt mit Modellen des Frieses, der Metopen und der Giebelskulpturen, die durch 3Dscans unter strukturiertem Licht gewonnen wurden. Eine christliche Säuleninschrift und der Aufschlag einer Kanonenkugel aus der Türkenzeit wurden vor Ort mit Hilfe fotometrischer Stereotechnik aufgenommen. Mit einer Time-Lapse-Beleuchtung von großer dynamischer Breite wird ein ganzer Lichttag auf dem mit Laserscans erstellten 90 Millionen Polygone großen Modell des Parthenons simuliert. Techniken inverser globaler Reflektometrie lieferten beleuchtungsunabhängige Texture-Maps für den Parthenon; das Rendering entstand unter Verwendung von Monte-Carlo-basierter globaler Beleuchtung. Der Sonnenuntergang wird von einer virtuellen Rekonstruktion des Erechtheions aus gezeigt, das gescannte Modelle der Karyatiden-Figuren enthält. Ein 3D-Modell der Parthenon Gallery im British Museum in London wurde ebenfalls mit Hilfe von Fotogrammetrie erstellt, um den aktuellen Standort der meisten der erhaltenen Skulpturen des Parthenons zu zeigen. Auch hier wurden hoch dynamische Lichteffekte und ein bildbasiertes Rendering eingesetzt, um virtuelle Kamerafahrten in der virtuellen Version des Museums zu ermöglichen. Die Schlusssequenz verwendet all diese Techniken gemeinsam, um mehrere kreuzweise Überblendungen zwischen den Skulpturen im Museum und ihrem ursprünglichen Standort am Parthenon zu zeigen.

Das mit Texturen versehene 3D-Modell des Parthenons wurde mit neuartigen Techniken erstellt, die in der Dokumentation „Estimating Surface Reflectance Properties of a Complex Scene under Captured Natural Illumination“ erläutert sind. Dieser Aufsatz beschreibt die Techniken der Reflektometrie, die für den Aufbau des texturierten 3D-Modells des Parthenons aus Laser-Scans, digitalen Fotos und Messungen der auftreffenden Lichtstrahlen verwendet wurden. Die Szenen im Freien wurden mit aufgezeichneter realer Außenraumbeleuchtung mit neuartiger Technik realisiert.

Dies ist noch nicht die endgültige Version des Werks — wir verbessern noch immer die Ausleuchtung und Modellierung an vielen der Einstellungen in der zweiten Hälfte des Films.