Das Iso-phone ist ein Telekommunikationskonzept, das, was seine Leistung betrifft, vereinfacht als Kombination aus Telefon und Badetank beschrieben werden kann. Durch das Ausblenden sämtlicher peripherer Sinnesreize und jedweder Ablenkung schafft das Iso-phone einen telefonischen Raum von höchster Reinheit und Kraft.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war unser Hauptkommunikationsmittel die Telefonzelle — im Wesentlichen ein Stück Architektur, das einen kontextneutralen Raum ausschließlich für Ferngespräche bieten sollte, abgeschlossen vom Stimmengewirr der Welt außerhalb. Das Iso-phone greift diese Kontextneutralität und Entrückung aus der Umwelt auf und entwickelt sie bis zum Extrem weiter.

Der User trägt einen Helm, der alle überflüssigen Sinnesreize blockiert, während er den Kopf über der Wasseroberfläche behält. Das Wasser selbst ist auf Körpertemperatur erwärmt und verwischt so die Grenzen zwischen dem Körper des Users und seiner externen physischen Umwelt. Der einzige Sinnesreiz, der geboten wird, ist eine Zwei-Wege-Kommunikation über Stimme mit einem anderen User, der denselben Apparat an einem anderen Ort benützt.

Zwei funktionsfähige Iso-phone-Helme wurden bisher für Experimental- und Ausstellungszwecke gebaut. Sie sind so konstruiert, dass sie in jedem Wasserbehälter mit mehr als zwei Metern Tiefe funktionieren. Für das vollständige Sinneserlebnis wurden auch eigens zwei Wassertanks angefertigt, die eine vollständige Kontrolle über das Environment des Users erlauben.