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Prix2005
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Intimate Transactions
Keith Armstrong, The Transmute Collective


Intimate Transactions ist eine aufregende neue Form einer interaktiven Installation, die es zwei Personen in geografisch getrennten Räumen erlaubt, durch Bewegung ihrer Körper simultan über ein Netzwerk zu interagieren. Jeder Teilnehmer liegt auf einem physischen Interface, das „Bodyshelf“ („Körperregal“) genannt wird. Durch sanfte Bewegung des Körpers auf diesem „intelligenten Möbelstück“ werden „intime Transaktionen“ ausgelöst, die eine sich entwickelnde „Welt“ aus digitalen Bildern, Multikanal-Klängen und taktilem Feedback beeinflussen.

Das Werk ist so ausgelegt, dass es von jedem der beiden Spielorte etwa 20 Minuten lang erlebt werden kann; idealerweise sollten dabei beide Bodyshelves benützt werden, um allen Teilnehmern das volle Erlebnis zu garantieren. Beide Bodyshelves sind mit einem Array von Sensoren ausgestattet, die jede Verschiebung von Körpergewicht und -balance ebenso registrieren wie unterschiedlichen Druck des Rückens (die beiden Betriebsmodi unterscheiden zwischen Gewichts- und Druckverlagerungen). Dazu trägt jede mitwirkende Person eine einfaches haptisches Gerät auf dem Bauch, das es erlaubt, Vibrationen sozusagen durch die Struktur des Bodyshelfs zu spüren. Diese Geräte helfen dabei, die interpersonale Kommunikation und die Präsenz des jeweils Anderen zu erleben. Vor jedem der Mitwirkenden hängt eine große Projektionsfläche, zudem ist man von einem Kreis aus acht (7 + 1) Lautsprechern umgeben, die gemeinsam eine immersive, fühlbare Landschaft aus sich ständig entwickelnden Klängen und Tönen schaffen. Diese gemeinsame Erfahrung erlaubt es beiden Teilnehmern, nach und nach eine Art sensorischer Intimität miteinander aufzubauen, ungeachtet der Tatsache, dass sie räumlich getrennt sind und einander nicht sehen oder hören können. Je weiter sich diese höchst immersive Erfahrung entwickelt, umso intensiver beginnt jeder Mitwirkende seinen eigenen Anteil an dem ihn umgebenden komplexen Netzwerk von Beziehungen zu fühlen, das die Teilnehmer miteinander und mit allen anderen Elementen des Werks verbindet.