ANERKENNUNG
Black One
Greg Anderson, Stephen O´Malley
, SUNN O)))
Black One beginnt mit einer überwältigenden Mix aus Zeremoniell, Minimalismus, klassischem Black Metal, der mega-tiefen Frequenzen und hohem Schalldruck huldigt, mit theatralisch-ritueller Dramenmusik und Avant-Rock: eine echte Zusammenarbeit zwischen einer ganzen Palette scheinbar unvereinbarer und doch verwandter Experimentalmusiker, die von den Experimentalisten Oren Ambarchi und John Wiese über die Black-Metallists Wrest und Malefic bis hin zum Autor Seldon Hunt und zum Illustrator Jo Ratcliffe reicht. Ihre Zusammenarbeit mit den Kernmitgliedern von Sunn O))), Stephen O’Malley und Greg Anderson, legt eine progressive, aber dennoch primitive, reine Kraft knapp unter der Klangschwelle an den Tag, und das Ganze belagert von grimmiger geschmolzener Frustration. Mit tonalen Magma-Explosionen, entstanden unter dem Einfluss der allerdunkelsten Atmosphäre, will Sunn O))) Grenzen überwinden und vorgefasste Meinungen über deren Bedeutungen demolieren. Die Komposition von Black One profitiert von den extensiven Live-Auftritten in den Jahren 2004 und 2005, die den Vorgängen eine zusammenhängendere Gesamtstruktur verliehen. Die Zuhörer finden hier noch immer die wesentlichen Aufnahmeprinzipien der Kerngruppe von Sunn O))), z. B. das subsonare Totengeläute der Gitarrendrones. Aber bei Black One liegt Sunn O))) zehn Stufen unter den anderen Arbeiten, indem sie auf geradezu besessene Weise die Gesamtanmutung dieses Albums so kahl und öde, so bedrückend und so lichtleer wie nur irgendwie möglich machten. Und wie immer gilt das Mantra von Sunn O))): „Maximale Lautstärke bringt maximale Ergebnisse.“
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