Wordless ist eine Suite von zwölf Klangporträts, die Interviews von und mit Einwohnern von Brüssel aus den Archiven der BNA-BBOT basieren. Die gesprochenen Teile dieser Interviews wurden herausgeschnitten, sodass nur noch das Zögern, das Atmen, emotionale Reaktionen und Umweltgeräusche übrig blieben. Ein Aspekt der Persönlichkeit des Interviewten kommt dennoch in diesen Zwischenklängen durch, als ob nach der Entfernung der Sprache eine andere Kommunikationsebene in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückte, emotionaler, enthüllender als das, was in Worten ausgedrückt wird. Der Soundtrack der geschnittenen Interviews wird dann neu gesamplet und mit Wave-basierten elektronischen Klängen, Resonanzen, Impulsen und Geräuschen in musikalische Strukturen umgesetzt. Die Stücke selbst nehmen die Form einer wortlosen Erzählung an und schaffen ein Porträt in Klängen von einem Aspekt der Persönlichkeit des Interviewten.

Das Stück wurde für ein Vierkanal-System konzipiert, wobei zwei Kanäle über Kopfhörer, die anderen beiden über Lautsprecher abgespielt werden, was das Gefühl einer inneren und einer äußeren Klangwelt vermittelt. Die Stimmen kommen immer beidohrig durch den Kopfhörer, während die elektronischen Klänge eher das Gefühl der Räumlichkeit und Physizität und ein Bewusstsein für den Hörraum schaffen.

Texte, die die Interviewten und ihre Geschichte beschreiben, werden auf einen Videoschirm projiziert und vermitteln unserem Hören eine Ahnung von der im Klangporträt beschriebenen Person.