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Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Voodooluba
Yvonne Cornelius (Niobe), Sonig


Im Alter von 16 entdeckte ich mein Talent zu komponieren, Geschichten und Märchen mit Klängen zu erzählen. Ich sang und spielte improvisierte und berührende Melodien und verführte mich selbst dazu, mit meiner Stimme, Schlagzeug und Effektgeräten mit Sequenzern zu experimentieren. Ich liebte die parallele Welt, die da unter meinen Fingern entstand. Liedtexte hingegen waren mir nicht so wichtig. Es kam auf die Atmosphäre und ein paar Wortflocken an, denn beim Singen kümmere ich mich nicht wirklich um die Worte, nur um die Konsonanten und Vokale, die Fantasie und das Gefühl in den verschiedenen Klängen, durch die ich gleite.

In der Arbeit mit Band und Achtspur-Decks sowie einem hübschen Sampler habe ich die Grundlagen für meine zukünftige Musik gelegt, die aus seltsamen Schleifen und Hardcore-Drums oder verzerrter E-Gitarre bestand. So ein Sampler kann einen in eine Parallelwelt mitnehmen, wo man stundenlang verweilen kann und kaum Zeit hat für so irrelevante Dinge wie Schlafen und Essen.

Voodooluba aus dem Jahr 2005 war ein Spießrutenlauf! Klänge, Melodien und Comicstrips formten sich in meinem Kopf und warteten darauf, in hörbare Form übersetzt zu werden. Seltsame und schöne Kompositionen unterhalb komplizierter Klangflocken – es gab viel zu tun. Die Studioaufnahmen mit der Hilfe von Andi Toma erleichterten es, den Kopf frei zu bekommen und einen anderen, reineren Klang zu erzielen. Keine Geräusche mehr, aber noch immer die giftigen akustischen Gitarren. Lecker! Ich brauche diesen Klang für meine Vorstellung von Musik, die nicht so linear und aufgeräumt ist.