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Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Cafard
Paul Jacamon, Thomas Leonard , Guillaume Marques , Supinfocom


Cafard (ein Wortspiel mit der Doppelbedeutung „Scheinheiliger“ und „Küchenschabe“) ist ein fünfminütiger computeranimierter Kurzfilm und beschreibt die unerwartete Reise eines blasierten Geschäftsmannes auf dem Heimweg von der Arbeit.

Dieses Werk im Stile des Film Noir wurde über den Zeitraum eines Jahres gemeinschaftlich von drei jungen Talenten als Abschlussarbeit an der renommierten französischen Schule für Computeranimation Supinfocom entwickelt.

Mit seinem intensiven Schwarz-Weiß-Look und seiner immersiven Erzählung nimmt der Streifen seine Hauptfigur und die Zuschauer mit auf die Fahrt zu einer ebenso unerwarteten wie unvermeidlichen Destination. Das Werk entwickelt sich nahtlos aus dem amerikanischen Stil der 1950er Jahre hin zum deutschen bzw. europäischen Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts und wird von seiner unerwarteten Wendung getragen. Das Drehbuch, um das alles aufgebaut ist, zeigt uns eine Spiegelkonstruktion, die dem Handlungsverlauf seinen unentrinnbaren Weg vorgibt. Als roter Faden zieht sich eine Introspektion durch, die im Rückblick die plastische wie die moralische Identität des Films und seiner Gestalt hinterfragt. Diese narzisstische Einstellung fungiert als Bindeglied und sorgt dafür, dass auch zwischen den Einstellungen Affekte und Effekte entstehen.