www.aec.at  
 
 
 

Back to:
vorherige Seite

Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
double helix swing
Ursula Damm


double helix swing ist eine Installation für Mücken und Menschen. Sie besteht aus zwei Teilen: einer speziell gefertigten Beobachtungskamera für Passanten, mit der Mückenschwärme an einem Flussufer beobachtet werden können. Der zweite Teil ist eine Projektion mit einem Sockel und Bildschirm, über den eine virtuelle Welt bedient und gesteuert werden kann, die auf dem am Flussufer aufgenommenen Video basiert.

Die Videokamera ermöglicht das Suchen von Mückenschwärmen am Himmel und die Aufnahme dieser. Um diese Videokamera herum stehen fünf Lautsprecher, die mit dem Sound weiblicher Zuckmücken bespielt werden. Diese Geräusche locken männliche Mückenschwärme in den Fokus der Videokamera. Neben Kamera und Lautsprechern steht ein Schalter, auf dem verschiedene Geräusche für die Lautsprecher auswählbar sind. Im Kopf der Videokamera sitzt ein Funkmodul, das die aufgenommenen Videosequenzen über einen Funkempfänger an einen Computer in einem anliegenden Gebäude schickt. Dort steht der zweite Teil der Installation. Dieser besteht aus einem Bedienpult und einer Großprojektion, die von zwei Rechner gesteuert werden. Der Rechner empfängt Videos von der Kamera am Flussufer und stellt diese in einem Auswahlmenü auf dem Bedienpult zur Verfügung. Das Futter der Mücken liegt in Form von Bewegungsspuren aus dem zugespielten Video vor. Über den Sound, der am Flussufer eingestellt ist, erfolgt eine Rückkopplung. Gibt es zu wenig Futter, dann lockt das Geräusch des Flügelschlags der Weibchen Mückenschwärme vor die Kamera.

Die Tiere entwickeln unterschiedliche Formen. Jedes Tier hat in einem Gen eine vorgegebene Form. Die Formen der virtuellen Typen werden in einem evolutionären Verfahren über das Vererben von individuellen Formen und Eigenschaften ausgetestet.

Concept: Ursula Damm; Programming: Christian Kessler; Sound: Yunchul Kim; Construction & programming of the camera: Alexander Holtkamp, Gwendolin Taube, Lars Vaupel