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Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Faceology
Irene Kriechbaum


Warum schenken wir unter den vielen „neuen“ Gesichtern, denen wir täglich begegnen, manchen mehr, anderen weniger Aufmerksamkeit? Warum nehmen wir manche Gesichter als attraktiver war? Unter dem Aspekt, dass das Empfinden von Schönheit natürlich immer von subjektiven Eindrücken geprägt ist, hat die Verhaltensforschung Anhaltspunkte für die Attraktivität und die Bewertung unser Gesichter festgestellt. Das Attraktivitätsurteil einer Person kann auf mehreren Säulen basieren: auf Symmetrie, Kindchenschema, auf Ausdrucksfeatures und dem Anteil der Durchschnittgesichter im Einzelgesicht.

In Faceology werden an diese Thesen angepasste Bilder den Originalen gegenübergestellt.

Originalgesichter: Der erste Teil der Serie zeigt 48 junge Frauen, die Fotos wurden zu 12 Tafeln zu je 4 Fotos zusammengestellt. Die Klassenkameradinnen wurden in frontaler Ansicht mit nach hinten genommenen Haaren, ungeschminkt und mit einheitlichem T-Shirt fotografiert. Morph: Laut der Hypothese des Durchschnittsgesichtes soll ein Gesicht, das viele Originalgesichter beinhaltet, als besonders attraktiv wahrgenommen werden. Die Annäherung an dieses Gesicht erfolgt über das Morphen.

Symmetrie: Um die Bedeutung der Symmetrie zu veranschaulichen, wurde die linke Gesichtshälfte gespiegelt, die rechte ebenso, diese beiden Bilder wurden gemorpht. Kindchenschema: Die Theorie des Kindchenschemas besagt, dass Merkmale, die typisch für kindliche Gesichtszüge sind Liebenswürdigkeit und Attraktivität hervorrufen und als Konsequenz ein Schutzverhalten gegenüber Menschen mit solchen Merkmalen fordern. Ausdrucksfeatures: Verschiedene in ein Gesicht montierte Augenbrauenformen und Lippen zeigen, welche Auswirkungen solch scheinbar kleine Veränderungen auf die Attraktivität eines Menschen haben.

Die Gegenüberstellung der (bearbeiteten) Gesichter zeigt Ansatzpunkte zur Einschätzung der Attraktivität im menschlichen Gesicht. Es handelt sich aber nach wie vor lediglich um Ansatzpunkte, sonst gäbe es eine höchst präzise Antwort auf die Frage nach der Schönheit unserer Gesichter.