Day Of The Figurines ist ein Projekt für Massenpartizipation mittels Mobiltelefonen, bei dem bis zu 1000 Mitspieler eine Figur entwickeln und dann via SMS 24 Tage lang miteinander spielen.

Day Of The Figurines ist in einer verfallenden englischen Stadt angesiedelt. Den Ausgangspunkt bildet ein großes, im öffentlichen Raum aufgestelltes Stadtmodell. Die Spieler werden aufgefordert, eine eigene Figur zu entwerfen und Fragen über deren Vergangenheit und Aussehen zu beantworten. Dann erleben sie, wie diese einen Platz in der Stadt zugewiesen bekommt. Danach nimmt man an dem Spiel via SMS vom eigenen Mobiltelefon aus teil.

Ziel des Spiels ist es, anderen zu helfen. Die Spieler erhalten täglich mindestens eine SMS, die sie über die Fortschritte ihrer Figur auf dem Laufenden halten, und werden aufgefordert, vor dem Hintergrund sich verschlimmernder Umstände immer schwierigere Entscheidungen über ihr eigenes Schicksal und das ihrer Mitspieler zu treffen. Das Stadtmodell bildet einen starken Anreiz zum Spielen, gibt eine Stimmung vor und liefert eine Momentaufnahme des Ganzen.

Ermöglicht wird das alles durch eine Reihe von technischen Neuerungen auf dem SMS-Sektor: Die automatische Verarbeitung und Interpretation eingehender Nachrichten erlaubt flüssigere Interaktionen, durch Message Aggregation werden Zeichen frei, um den Spielern gesonderte Informationen zukommen und den Nachrichtenfluss je nach Engagement fluktuieren zu lassen.

Day Of The Figurines ist das weltweit erste MUD (Multi User Domain) für Mobiltelefone. Es nutzt die Langsamkeit des Spiels, um ein Kunstwerk inmitten unseres Alltags zu platzieren.

Supported by: Integrated Project on Pervasive Gaming; Mixed Reality Lab at the University of Nottingham; Sony Net Services Berlin; Fraunhofer Institute, Bonn; the Arts Council UK