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Prix2007
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
KhirkeeYaan
Shaina Anand


KhirkeeYaan (von khirkee: „Fenster“, und yaan „Fahrzeug“) war die Untersuchung eines Open-Circuit-TV-Systems als lokales Netzwerk, autonomes Mikro-Medium und Gerät zum Feedback. Verwendet wurde handelsübliches Videoüberwachungs- und Kabelfernseh-Equipment, das so aufgebaut wurde, dass es vorübergehend „Kommunikationsschleifen“ zur Benutzung durch das Publikum ergab. Fernsehgeräte und der nötige Strom, die Genehmigungen, Mitarbeiter und Mitwirkenden wurden vor Ort besorgt. Vier Sets aus Kamera, TV und Mikrophon wurden im Abstand von 200 Metern aufgestellt. Die Kameras standen oben auf den Fernsehgeräten, die Bild-Ton-Kombination jedes Quadranten wurde zu den Fernsehern zurückgespielt und erlaubte eine unmittelbare 4-Weg-Kommunikation.

Das vierfache Interface, die Kommunikation von Gleich zu Gleich und das entstehende „Fernseh- und -sprechprogramm“ lösten Gespräche, Performances und sich schnell entwickelnde Subjektivitäten aus – alles sozusagen in Echtzeit und in einem Radius von 200 Metern. Die „Filme“ dieses Projekts entstanden automatisch und konnten durch ein lokales Netzwerk aus gespiegelten Blickwinkeln, Kommunikation unter Gleichen und durch das Fehlen von Kameramann und Schnittplatz umgesetzt werden. Wenn der dahinterliegende Prozess sichtbar gemacht wird, wird das Video zum Ort und der Ort zum Medium, was die Mikropolitik am jeweiligen Veranstaltungsort vorübergehend kompliziert oder verschiebt. Sieben „Episoden“ wurden bei sieben Sets von Installationen ermöglicht, die in und um Khirkee Extension in Neu Delhi stattfanden.