One Rat Short ist ein Werk der Liebe, geschaffen von Charlex Films. Es begann als Teil des Versuchs, die kommerzielle Computergrafik-Abteilung auszuweiten, wurde aber irgendwann viel mehr als das. Ursprünglich wurde es Labratz genannt und imitierte – wie der Titel „Laborratten“ schon andeutete – Aussehen und Gefühlswelten, die schon von anderen Studios beackert worden waren. Im Zuge der Arbeit entwickelte es bald ein Eigenleben und wurde zu „unserem Film“. Von Anfang an war uns klar, dass wir keine anthropomorphe Animation wollten.

Wir beschlossen, das Stück in zwei Welten spielen zu lassen: eine so körnig, schmutzig und düster, dass der Betrachter schon intensiv auf den Bildschirm schauen muss, um die Bilder ausmachen zu können; die andere so hell erleuchtet, dass man den Kopf vom Bildschirm wegdrehen möchte. Wichtig war mir, den Film so real wie möglich aussehen zu lassen. Eine der Techniken, die wir dafür verwendeten, war die Imitation einer Handkamera, die noch dazu immer ein bisschen hinter der Handlung nachhinkt, sodass die Szenen nicht inszeniert wirken. Am wichtigsten war letztlich, dass ich die Story einfach hielt und ihr viel „Herz“ gab. Einer meiner Lieblingsfilme als Kind war Der rote Ballon, und ich glaube, der melancholische und unschuldige Geist dieses Films wohnt auch One Rat Short inne.