Was würde man machen, wenn man für 30 Minuten in eine fremde Welt gesetzt wird? Andere um deren Existenz beneiden? Nein, denn dafür hätte man doch viel zu wenig Zeit! Man würde vielmehr diese Welt bewundern.

Kaya wurde mit den wichtigsten menschlichen Grundkenntnissen ausgestattet und auf eine kurze, trostlose Reise geschickt. Mit nur einem Leitsatz: Ihr kurzes Dasein so schön wie möglich zu gestalten! So wanderte sie durch Salzburg und bewunderte zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Für Gefühle wie Glück oder Traurigkeit blieb ihr keine Zeit. incline – Neigung nach Existenz beschreibt Kayas Neigung zum Leben und zu bestimmten Gefühlen.

Die Visualisierung stellte mich vor eine neue Herausforderung des Compositing, was soviel bedeutet wie Platzierung. Alle Hintergründe wurden real gefilmt und die 3D-Figur nachträglich eingefügt, animiert und gerendert. Realisiert habe ich das alles mit LightWave 3D, mit dem ich schon seit über zwei Jahren arbeite. Gefilmte Daten wie die Höhe der Kamera und Brennweite musste ich mir auch notieren, um diese Werte nachträglich für die „digitale Kamera“ zu übernehmen. Das ermöglichte ein sauberes Compositing und den dazu passenden Schattenwurf.

Den Schwerpunkt setzte ich in die Animation: Der Film sollte echt wirken und vor allem Kayas Gefühle zeigen. Beim Animieren der Figur arbeitete ich viel mit IK. Mit dieser Technik konnte ich die Figur wie eine Marionette steuern. Das Gesicht wurde komplett mit Object Morphing animiert. Die Musik machte ich mit Reason 3.