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Prix2008
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Kudan
Taku Kimura


Im Gegensatz zur mythologischen Gestalt des Minotaurus – eines Monsters der westlichen Kultur – hat das japanische Monster Kudan einen Menschenkopf auf dem Körper eines Rindes. Ein Kudan wird aus einer Kuh geboren, spricht die Sprache der Menschen, sagt Kriege und Unglücksfälle voraus und stirbt nach drei Tagen. Der Film Kudan erzählt von einem Menschen, der zufällig in solch einen Kudan verwandelt wird. Eines Tages erhält der Mann, der mit seinem Sohn nicht mehr spricht, per Post eine Schachtel, in der sich ein seltsamer Helm befindet. Immer wenn er diesen aufsetzt, wird er in einen Kudan verwandelt. Obwohl sein Körper in dieser Welt verbleibt, ist sein Kopf dann in einer anderen Welt, wo er aus dem Körper einer Kuh wächst. Der Helm ist also das Tor zu einer anderen Dimension, in der die Geister menschlicher Wesen – darunter auch jener seines Sohnes – große Kreaturen wie riesige Bäume darstellen. Beim Erforschen dieser Welt als Kudan entdeckt der Mann, dass die Wurzeln dieser Geisterbäume mit den zugehörigen Menschen in der Wirklichkeit verbunden sind und dass sie manchmal von seltsamen Kreaturen abgeschnitten werden. Er sieht, dass diese gerade dabei sind, die Wurzeln seines Sohnes zu durchtrennen, lässt sich ablenken und versucht, seinem Sohn zu helfen …

Obwohl Menschen so aussehen, als wären sie individuelle Lebensformen, fühlt der Regisseur Taku Kimura sie eher als einzelne Zellen, die durch „Wörter“ zu einem gigantischen lebendigen Ganzen vereint werden. Der Helm wird von diesem großen lebenden Wesen als Warnung gesendet, dass fehlende Kommunikation die Geister in der anderen Welt zerstören kann. Der Held bekommt seine Worte zurück, und schließlich kommuniziert er endlich wieder mit seinem Sohn.

Direction: Taku Kimura; Animation: Koichi Yamagishi; Music: Karin Nakano; Sound Design: Makoto Morimoto Voice Action: Keigo Sena / Rina Koduru; Producer: Takashi Fukumoto