Fishing ist der erste Kurzfilm, der zur Gänze in einer von PDI entwickelten Aquarell-Simulation gerendert wurde. Die als „flaches computergeneriertes Aquarell“ bezeichnete Technik stützt sich auf Prozesse, die von Cassidy Curtis – dem technischen Leiter bei Fishing – verbessert wurden und geht vom 2D-Schattenmodell eines 3D-Objekts – etwa des Fischers – aus. Nach Abschluss der Bildkomposition werden im Modell die optischen Effekte übergelegter Farbschattierungen in Komplementärfarben simuliert, deren endgültiger Effekt im Laufe der Zeit variiert wird, um den Bildern einen feuchten, handgemalten und vibrierenden Ausdruck zu verleihen.

Als klar war, dass die Handlung in PDIs neuestem Kurzfilm nach einem „Tsunami von Fischen“ verlangte, griffen die Effektanimatoren nach Nick Fosters (mit einem Oscar ausgezeichneten) „Fluid Dynamics“- Simulationssystem. Dieses System erlaubt es, die Simulationsparameter so einzustellen, dass das Ergebnis schwerer und dichter wirkt als je eine Wassersimulation zuvor. In Kombination mit Tausenden von Fischmodellen und einer Aquarell-Nachbearbeitung verwandelte sich die „Tsunami-“ oder „Flüssigkeitsdynamik- Sequenz“ in eine Flutwelle aus mörderisch schwänzelnden Fischen.
Die Geschichte von Fishing ist simpel und farbenfroh und wird durch einen entsprechenden visuellen Stil getragen. Gainey bemühte sich, Animation, Charaktere und Gesamteindruck so „locker und gestisch“ zu halten wie möglich. Die Bewegungsanimation ist breit angelegt, mit extremen Haltezeiten und Posen, um hervorstechende Eigenschaften der Figuren – große Hände, große Füße, schwerer Bauch – zu unterstreichen. Der Aquarell-Effekt wird über die ganze Animation hinweg stets nachgeregelt, um sicherzustellen, dem Tagesablauf als auch der Stimmung des Fischers Ausdruck zu verleihen. Monets Kathedralenbilder dienten als Inspiration für die Veränderungen der Farbpalette im Verlauf des Tages zwischen Morgendämmerung und Abendrot.