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Prix1999
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Virus
Craig Hayes, Phil Tippett


Unsere Einreichung besteht aus den Visual Effects für den 1998 von Universal herausgebrachten Film Virus. Virus erzählt die Geschichte einer riesigen marodierenden außerirdischen Lebensform, die auf einem russischen wissenschaftlichen Raumschiff auftaucht, um den „menschlichen Virus“ zu bekämpfen, der sich heftig gegen den Angriff wehrt. Tippett Studio hat alle Register der Computergrafik gezogen, um eine perfekte CG-Version zu schaffen, die in allen Details der lebensgroßen Puppe des Goliath entspricht, einem riesigen komplexen Roboter, der aus über 1.100 Teilen besteht.

Viele Techniken wurden eingesetzt, um die subtile und doch machtvolle Figur des Goliath zu modellieren, zu beleuchten, einzubinden und animieren – eine der komplexesten CG-Figuren, die je geschaffen wurden. Tippett Studio wurde etwa nach der Hälfte der Dreharbeiten kontaktiert, um die Puppe mit ihrer CG-Version in Einklang zu bringen. Craig Hayes hat die Visual Effects überwacht und die Puppe umfassend vermessen, bevor er mit dem Aufbau des komplexen und detaillierten Computer- Modells begann, bei dem selbst die auf das Modell geschmierten Gel-Schichten und die rote Lebensmittelfarbe nachgebildet wurden. Das Art Department hat danach die Texturen und Oberflächen des Goliath ausgearbeitet, wobei in Zusammenarbeit mit der Programmierabteilung eine Anzahl von Schattierungsprogrammen entwickelt wurden.

Bei der Vielzahl von beweglichen Teilen bestand die Gefahr, daß der animierte Goliath allzu geschäftig wirken könnte, weshalb wir großes Augenmerk darauf gelegt haben, daß er als das erscheint,was er ist – ein mehrere Tonnen schweres herumtobendes Metallobjekt. All die subtilen Details der 16-Kader- Einschub-Aufahmen nachzustellen war eine schwierige Aufgabe, weil wir die Lichteffekte der Live-Action-Aufnahmen genau reproduzieren mußten. Da die Datenmenge ins Riesenhafte anwuchs, verbrachte unsere Beleuchtungs-Supervisorin Julie Newdoll Wochen damit, eine Möglichkeit der Beleuchtung und des Renderings für Goliath auszuarbeiten. Die Live-Aufnahmen der 1:1-Requisite am Set waren zwar einerseits als Lichtreferenz wichtig, andererseits haben sie die Animation oft behindert, weil so riesige Dinge nicht unbedingt leicht zu choreografieren sind.

Unsere nächste Herausforderung war die Einbindung des CG-Goliath-Modells in die Live-Aufnahmen, wobei wir eine Übereinstimmung mit der mit Stroboskoplicht, Laserstrahlen und einem Spotscheinwerfer auf dem Kopf ausgestatteten Puppe erzielen mußten. Zuerst wurden für jede Einstellung 2D-Lichtstrahlen und Stroboskop-Blitze gestaltet, die interaktiv die gerenderten Kader ausleuchteten, dann setzten wir computergenerierte und fotografische Elemente ein – Staub, Dampf, Feuer und sogar elektrische Lichtbögen –, um die Aufnahmen überzeugend und dynamisch wirken zu lassen.