ANERKENNUNG
Experiments in Touching Color
Jim Campbell
Experiments in Touching Color besteht aus einem kleinen schwarzen Podest in einem kleinen dunklen Raum. In die Oberfläche des Podests ist ein Glas schirm eingelassen, auf den aus dem hohlen Podest ein Videobild projiziert wird. Wenn Betrachter der Raum betreten, sehen sie zunächst ein Bild auf dem Podest in einem stillen Raum. Sobald ein Betrachter die Hand auf den Glasschirm legt, passieren gleich zeitig zwei Dinge: Ein Klang steigt aus dem Bild in den Raum und das Bild löst sich in eine einzige Farbe auf.
Solange die Hand auf dem Glasschirm liegen bleibt, bleiben auch der Klang und die Einzelfarbe bestehen, wobei sich Letztere verändert. Wenn sich die Hand über den Glasschirm bewegt, durchläuft die Bildfarbe eine ganze Farbsequenz. Dieses Farbfeld hängt unmittelbar vom jeweiligen Berührungsort ab. Wenn das Bild beispielsweise ein sprechendes Gesicht darstellt, so verändert sich die darauffolgen de Farbfläche von hellrosa über verschiedene Fleischfarben zu dunklem Braun, sobald der Betrachter seine Hand von der Position der Lippen zu den Augenbrauen bewegt. Die dargestellte Farbe basiert auf den Grundfarben jenes Pixels des ursprünglichen Bildes, das von der Spitze des Mittelfingers berührt wird, auch wenn das Bild selbst nicht mehr sichtbar ist. Die Erinnerung des Betrachters an das ursprüngliche Bild und seine Erforschung der Farbe an verschiedenen Stellen des mittlerweile verschwundenen Bildes bestimmen eine neue visuelle Erscheinung, die teils Erinnerung, teils Detail ist. Und dieses Bild bewegt sich, sodass nach dem Aus blenden des Bildes und dem Einblenden der Farbe stets Bewegung auf dem Schirm stattfindet. Des halb ist auch der Klang so wichtig - er enthält und repräsentiert die Bewegung und hilft dem Betrachter, sich vorzustellen, was das Bild gerade tut.
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