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Prix1998
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Byte
Christoph Ebener, Uli Winters


Es ist hinreichend bekannt, dass Tiere seit über 50 Jahren als potentielle Kriegshelfer ausgebildet und eingesetzt werden: Delphine als Seeminensucher, Hunde als Landminensucher, Katzen als kamerabewehrte Spione, verseuchte Ratten als Mittel der biologischen Kriegsführung und so weiter. Unser Projekt Byte dient dem Zwecke, eine spezialisierte Mäusepopulation zu züchten, die gezielt auf Computernetzwerke angesetzt werden kann und diese binnen kürzester Zeit durch Zerstörung der Kabel lahm legt.

Die Mäuse sind in einem Raum untergebracht, in dem mit Hilfe von künstlichem Licht der Tag/Nachtrhythmus umgekehrt wurde. Dadurch können die Tiere tagsüber durch Sichtfenster oder Infrarotkameras bei ihrer Ausbildung beobachtet werden. In dem Raum befinden sich etwa fünf bis zehn Käfige mit je einer Maus darin. Durch jeden dieser Käfige wird ein Computerkabel hindurchgeführt, das mit einem Rechner verbunden ist. In jedem Käfig ist in der Nähe des Kabels eine Futterschale installiert, die mit einem Futterautomaten verbunden ist. Wann immer die Maus am Kabel knabbert und dabei eine der Adern durchtrennt, wird sie durch eine Futtergabe belohnt. Gleichzeitig wird die Leistung der einzelnen Maus erfasst und auf einem Bildschirm im Vergleich dargestellt: Auf diese Weise lässt sich sehr schnell die Leistungsfähigkeit der einzelnen Mäuse feststellen und so eine Selektion der am besten geeigneten Individuen vornehmen. Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie leicht solche Tiere in empfindliche Zentren der Informationsmacht eingeschleust werden könnten und welche verheerenden Folgen dies haben könnte. Nach dem gleichen Prinzip können ebenso gut andere Lebewesen - zum Beispiel Ameisen, die Kurzschlüsse in Rechnern herbeiführen - in gefährliche Waffen des Information-War verwandelt werden.