Das Album Consumed beackert vertraute Gebiete, es stützt sich stark auf Hawtins Liebesaffäre mit dem Minimalen, und dennoch bietet das letzte Produkt von Plastikman weitläufige und geräumige Aussichten, die in früheren Inkarnationen nicht zu erkennen waren. Die Zeit hat Hawtin ein Refugium geliefert, ihn vom Erwartungsdruck und von der Nachfrage nach rigiden Formeln befreit. So war es Plastikman möglich, frei dahinzuschweben und die äußeren Grenzen seines musikalischen Geistes zu erforschen. Das tiefe, luxuriöse und flüssige Consumed situiert sich irgendwo zwischen dem lakonischen Rumpeln von Maurizios elektronischem Output, dem bedächtigen Echo-gesteuerten Drive von King Tubby und den etwas bekannteren musikalischen Tricks von Plastikman aus früheren Zeiten.

Streng nach der Devise „Weniger ist mehr“ und durch intensive Bearbeitung und Erweiterung der Elemente in seinem Mix hat Hawtin ein Album in großem Stil geschaffen, ein Werk, das jeden verfügbaren Raum mit einem Minimum an Anstrengung erfüllt. 5 + 5 = 1000,wenn Sie verstehen, was ich meine. Dies ist das Werk eines zuversichtlichen Künstlers, der seinen eigenen Weg heraus aus der Tanzexplosion der späten 80er gefunden hat und der bereit ist, weiterzugehen und Dinge weiterzuentwickeln.