phase(x)3 ist ein zur Zeit stattfindender, eigens entwickelter kollaborativer Prozeß, in den eine große Gruppe von Architekturstudenten involviert ist, die im Kollektiv zu Autoren werden. Sie interagieren und kommunizieren mittels des Austauschs und der gegenseitigen Neuinterpretation ihrer digitalen 3D-Modelle.

Bei phase(x)3 wird das Ergebnis eines Designschritts eines Autors zum Ausgangspunkt für die Arbeit eines anderer Autor in einem nächsten Schritt. Da die Autoren selbst entscheiden können, mit welchem Modell sie arbeiten wollen, kann die Gesamtheit der so entstehenden Werke als ein evolutionäres System betrachtet werden, in dem nur die stärksten Werke überleben.

phase(x)3 ersetzt die individuelle Autorschaft bewusst durch eine kollektive Autorschaft, da alle Beziehungen zwischen Werken, Autoren und zeitlichem Verlauf in einer Datenbank aufgezeichnet werden. Diese wiederum kann visualisiert und ausgewertet werden. phase(x)3 kreiert dadurch ein neues kulturelles Modell „verteilter“ Credits und Urheberschaft – eine unerläßliche Voraussetzung für eine vernetzte Gesellschaft.

phase(x)3 begann im April 1999 als letzter einer Serie von Prototypen,die sich mit solchen Anliegen befassen. In phase(x)3 wurde vor allem die dynamische Visualisierung des Prozesses ausgebaut (siehe die Abbildung über die verschiedenen Zustände des Außenwelt-Applets). Die Dynamik des Prozesses kann auf unterschiedliche Weise betrachtet werden, um auch die versteckteren Aspekte des Wachstums des Systems deutlich zu machen.