Stuart Moulthrop ist Associate Professor an der School of Communications Design, University of Baltimore: „Die Paranoia, die bei den Anwendern dieser Technologie oft festgestellt wird, ist nicht weiter bemerkenswert. Es ist nicht anders als der Anfang, der Vorstoß zur Entdeckung, daß alles mit allem verbunden ist, alles in der Schöpfung..."

„Hegirascope" ist ein Werk der Hypertextfiktion, das für das World Wide Web konzipiert ist. Es ist kein Roman, und es wird auch nicht unbedingt deinen Erwartungen in Bezug auf interaktive Fiktion entsprechen. Ich erforsche die Formen des narrativen Schreibens - und die Geschichten -, die aus dem Web-Hypertext entstehen und gut in diese Umgebung passen. Im Moment ist das jedenfalls meine Flucht, mein „Hegira". Was man bei „Hegirascope" sieht, ist eigentlich nur die Hälfte eines anderen Projekts, auf das ich mich langsam hinbewege (Herbst 1995). Was als Experiment begonnen hat, sieht jetzt eher nach einer Studie aus, obwohl ich deren Gegenstand noch nicht klar benennen kann. Die Netscape-HTML-Umgebung gefällt mir, und vom Web als Liefersystem bin ich fest überzeugt. Doch die Schranken, die sowohl Netscape als auch das Web auferlegen, sind nicht leicht zu durchbrechen. Während ich jetzt schreibe, setzen die Netscapees an, mit den Ketten des Daseins wieder zu rasseln. „Hegirascope" verwendet den „META"-Tag von Netscape, um „dient pull" zu ermöglichen. Das bedeutet, das ein Wort nicht still bleibt. Jede Seite in diesem Text ist so programmiert., daß sie nach einer Verzögerung von nur weniger Sekunden automatisch der nächsten Seite Platz macht (es gibt natürlich Ausnahmen). Diesen zeitlich festgelegten Übergang kann man umgehen, indem man eines der Links auf der Seite verwendet: nach der Öffnungssequenz gibt es fast auf jeder Seite Links. Um zu verstehen, worum es hier eigentlich geht, sollte man es am besten einfach ausprobieren. Solvitur ambulando, caveat lector, gute Reise.